Assessment Center
Ein Assessment Center (kurz AC) ist ein strukturiertes Auswahlverfahren. Du durchläufst verschiedene praxisorientierte Übungen und wirst dabei beobachtet. Darauf kannst und solltest du dich gut vorbereiten.
Assessment Center - Was meinen die Unternehmen
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Welche Tipps können Sie unseren Lesern zu einem AC geben?
- Sich nicht auf fachliches Wissen sondern auf die charakterlichen Anforderungen im Job vorbereiten
- authentisch sein und gelassen bleiben
- Sei Du selbst!
- Für die Besetzung von Führungspostitionen haben wir bereits Einzel-Accessments durchgeführt und aus unserer Sicht, ist dies ein geeignetes Mittel, da man die Stärken und auch Schwächen der KandidatInnen intensiver herausarbeiten kann.
Als mittelständiges Unternehmen mit ca. 185 Mitarbeitern ist für uns der Aufwand zu groß, Accessments selbst durchzuführen. Daher beauftragen wir hierzu einen Partner. Doch das Geld hierfür lohnt sich!
- Sei Du selbst!
- Wir haben keine Erfahrung damit
- Kenntnis der Firma, bei der man sich bewirbt
- Seid in den Gesprächen locker, aber bei den Aufgaben voll fokussiert.
Teilnehmende Unternehmen: 230
Letzter Eintrag zur Umfrage am 09.04.2025
Assessment Center: Definition
Ein Assessment-Center (AC) ist ein strukturiertes Auswahlverfahren, das von Unternehmen genutzt wird, um Bewerbern auf ihre Eignung für eine bestimmte Position zu prüfen. Es besteht aus verschiedenen Tests, Aufgaben und Interviews, die gezielt bestimmte Kompetenzen bewerten.
Assessment Center Beispiel: Wieso führen Unternehmen ein AC durch
Unternehmen führen ein Assessment Center (AC) durch, um die besten Kandidaten für eine Position systematisch und objektiv auszuwählen. Dabei werden Bewerber anhand verschiedener Aufgaben und Tests beobachtet und bewertet. Die wichtigsten Gründe für den Einsatz eines AC gehen weit über die reine Personalauswahl hinaus, denn es wird eingesetzt für die
• Ganzheitliche Beurteilung
o Fachliche Qualifikationen, soziale Kompetenzen, Problemlösungsfähigkeit und Stressresistenz können gleichzeitig geprüft werden.
• Höhere Treffsicherheit bei der Personalauswahl
o Durch praxisnahe Übungen (z. B. Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Präsentationen) werden Fähigkeiten realistischer eingeschätzt als nur durch ein Interview.
• Vergleichbarkeit der Kandidaten
o Alle Teilnehmer durchlaufen die gleichen Aufgaben, sodass eine faire und objektive Bewertung möglich ist.
• Identifikation von Führungspotenzial
o Besonders für Management- und Führungspositionen wird geprüft, ob jemand strategisch denken und ein Team führen kann.
• Reduzierung von Fehlbesetzungen
o Falsche Personalentscheidungen sind teuer. Ein AC hilft, Risiken zu minimieren.
• Entwicklung interner Talente
o Nicht nur externe Bewerber, sondern auch interne Mitarbeiter können in einem AC auf ihr Potenzial geprüft und gefördert werden.
Letztlich helfen Assessment Center Unternehmen, die besten Talente zu identifizieren und fundierte Personalentscheidungen zu treffen.
Wichtig: Im Fokus stehen immer Übungen, die aktiv durchgeführt werden: dabei zeigst du deine Kompetenzen durch Handlungen.
Assessment Center Definition: Was verbirgt sich hinter einem Assessment Center?
Ein Assessment Center (AC) ist ein strukturiertes Auswahlverfahren, das von Unternehmen genutzt wird, um Bewerber auf ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen zu prüfen. Es besteht aus verschiedenen Tests, Übungen und Interviews, die darauf abzielen, die Eignung eines Kandidaten für eine bestimmte Position zu bewerten.
Typische Bestandteile eines Assessment Centers:
• Vorstellungsgespräch – Klassisches Interview zur Überprüfung von Erfahrung und Motivation.
• Gruppendiskussionen – Beurteilung von Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit und Durchsetzungsvermögen.
• Fallstudien – Analyse und Lösung einer praxisnahen Aufgabe zur Bewertung des Problemlösungsvermögens.
• Präsentationen – Überprüfung der rhetorischen Fähigkeiten und Fachkenntnisse.
• Rollenspiele – Simulation von herausfordernden beruflichen Situationen, z. B. Kundengespräche.
• Psychologische Tests – Erfassung von Persönlichkeit, Intelligenz oder Belastbarkeit.
Als Ziel hilft das AC den Unternehmen, fundierte Einstellungsentscheidungen zu treffen, indem es Bewerber in realistischen Arbeitssituationen beobachtet. Gleichzeitig ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Stärken zu zeigen und den Arbeitgeber besser kennenzulernen.
»Tipp: Eine gute Vorbereitung auf das Auswahlverfahren wird dir helfen. Gehe am besten alle möglichen Aufgaben durch«
Fazit
Durch die einzelnen Übungen und Tests hast du immer wieder neu die Möglichkeit dich in deinen Kompetenzen zu zeigen und aktiv deine Stärken zu präsentieren. Sehe das AC als eine Chance, nicht nur über Skills zu reden, sondern sie auch zu zeigen.
Assessment Center: Vorbereitung
Die Vorbereitung auf ein Assessment-Center (AC) erfordert eine Kombination aus fachlicher Vorbereitung, Selbstreflexion und Übung. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können:
Assessment Center Vorbereitung: Recherche
Ein Assessment Center (AC) ist eine intensive Prüfungssituation, in der Bewerber auf verschiedene Weise getestet werden. Um sich optimal vorzubereiten, solltest du die Stellenausschreibung genau studieren und alles zum Unternehmen recherchieren. Hier ein paar Tipps dazu:
• Was sollte ich über das Unternehmen wissen?
o Unternehmenswerte, Mission & Vision verstehen
o Produkte, Dienstleistungen & Wettbewerber kennen
o Aktuelle Nachrichten über das Unternehmen prüfen
Die meisten Informationen kannst du bequem im Internet recherchieren. In einem nächsten Schritt solltest du dich mit deiner Selbstdarstellung beschäftigen. Ein essentieller Bestandteil im Assessmentcenter sind soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder Verhalten in Konfliktsituationen. Dann sind Methodenkompetenzen und dein Arbeitsstil gefragt. Für beides eignen sich Teamübungen wie zum Beispiel Fallstudien sehr gut. Sie gehen meist noch Präsentationen einher. Also trainiere Skills und Körpersprache.
• Soft Skills & Körpersprache trainieren und optimieren
o Kommunikation: Klar und strukturiert sprechen, aktiv zuhören.
o Teamfähigkeit: Kooperativ agieren, aber auch Initiative zeigen.
o Stressresistenz: Bleib ruhig und fokussiert, auch unter Druck.
Neben der Recherche zu den möglichen Aufgaben ist es sinnvoll diese auch einfach einmal durchzuspielen. Hierzu ein paar Tipps zu praktischen Vorbereitung:
• Praktische Vorbereitung
o Übe mit Freunden oder in Online-Simulationen.
o Nimm dich selbst auf, um deine Körpersprache und Ausdrucksweise zu analysieren.
o Plane dein Outfit (business-gerecht) und Anreise frühzeitig.
Assessment Center Selbstpräsentation
Es geht im Assessmentcenter um deine Persönlichkeit. Sie spielt neben deinen Fachkompetenzen die größte Rolle im Bewerbungsprozess. Um hier zu bestehen, ist es wichtig, dass du deine Soft Skills kennst und sie in den Übungen Handlungskompetenzen transferieren kannst. In einer Übung geht es nur um deine Selbstpräsentation. Du wirst dich im Assessmentcenter sicherlich einmal vorstellen müssen. Hierzu hast du in der Regel ca. drei Minuten Zeit. Diese Präsentation solltest du vorab üben.
Tipp: Trainiere aktiv deine Selbstpräsentation
• Bereite eine strukturierte Vorstellung (2-3 Minuten) vor
• Fokussiere auf Relevanz für die Position
• Nutze die STAR-Methode für Beispiele (Situation, Task, Action, Result)
Assessment Center Tests
Neben Fallstudien und Präsentationen werden mittlerweile auch gerne Tests im Assessmentcenter durchgeführt. Der Grund dafür ist, dass sich diese gut online durchführen lassen. Hier werden zum Beispiel deine Analysefähigkeit, Kreativität, Arbeitsverhalten und weitere Methodenkompetenzen getestet. Hier ein paar gängige Tests im Assessmentcenter im Überblick. Du findest weitere Informationen zu den diversen Tests im Internet:
• Kognitive Tests (Leistungstests)
o Diese messen logisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und kognitive Geschwindigkeit.
o Intelligenztests (z. B. Matrizentests, Zahlenreihen fortsetzen)
o Sprachliche Tests (Grammatik, Textverständnis, Wortanalogien)
o Numerische Tests (Mathematische Aufgaben, Diagramme interpretieren)
o Logik- und Abstraktionsfähigkeit (z. B. Muster erkennen)
o Brainteaser (Skurrile Aufgaben, die oftmals eher Annäherung als Lösung bedürfen)
• Persönlichkeitstests
o Big-Five-Persönlichkeitstest (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus)
o Motivations- und Interessenanalysen (z. B. welche Werte einem wichtig sind)
o Stressresistenz-Tests (Fragebögen zur Belastbarkeit)
• Postkorbübung
o Bearbeitung einer E-Mail- oder Papierflut innerhalb einer bestimmten Zeit
o Priorisieren, delegieren und Zeitmanagement zeigen
»Tipp: Eine gute Vorbereitung ist hier der halbe Test.«
Keine Angst vorm Assessment Center
Angst musst du nicht vor diesem strukturierten Auswahlverfahren haben. Ein Assessment-Center (AC) klingt oft einschüchternder, als es wirklich ist. Wenn man gut vorbereitet ist, kann man es sogar als spannende Herausforderung sehen. Denn jede neue Aufgabe ist eine neue Chance. Somit bietet das Assessmentcenter mehr Möglichkeiten als ein Vorstellungsgespräch.
Fazit
Das Assessment-Center bietet eine strukturierte Möglichkeit, Kandidaten auf ihre fachlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen zu prüfen. Durch praxisnahe Übungen wie Gruppenaufgaben, Fallstudien, Rollenspiele und Präsentationen können Arbeitgeber die Eignung der Bewerber gezielt bewerten.
Für die Teilnehmer bedeutet ein Assessment-Center eine anspruchsvolle, aber faire Gelegenheit, ihre Stärken zu zeigen und potenzielle Entwicklungsfelder zu erkennen. Erfolgreich sind dabei nicht nur Fachwissen und Erfahrung, sondern auch Teamfähigkeit, Kommunikationsgeschick und Stressresistenz.
Insgesamt ist das Assessment-Center ein effektives Instrument zur Personalauswahl, das sowohl Unternehmen als auch Bewerbern wertvolle Einblicke bietet.
Assessment Center: Ablauf
Assessment Center Ablauf: Teilnehmer
Man unterscheidet zwischen einem Gruppen-Assessmentcenter, bei dem bis zu 12 Teilnehmende eingeladen werden und Einzel-Assessmentcenter, welches du alleine durchläufst. Hier können dann nicht Übungen durchgeführt werden, da es für Teamarbeit mehrere Personen braucht.
Gruppen-Assessmentcenter sind den Unternehmen bei der Auswahl von Kandidaten für Traineeprogramme wichtig. Doch die Unternehmen möchten grundsätzlich auf Übungen, bei denen du deine Kompetenzen zeigen kannst nicht verzichten. Deshalb sind Einzel-Assessmentcenter zur Personalauswahl oder Potenzialcheck für die Karriereentwicklung Bestandteil im Recruiting. Besonders Tests können auch gut online durchgeführt werden. Somit kann sich der Bewerbungsprozess mittels AC noch weiter aufteilen. Neben den Bewerbungsunterlagen und dem Vorstellungsgespräch werden Tests und Aufgaben aus dem Assessmentcenter eingeflochten.
»Wichtig: Einzel-Assessmentcenter, die in ein Vorstellungsgespräch eingebettet sind, werden im Bewerbungsprozess immer beliebter.«
Das spannende beim Assessmentcenter in der Gruppe sind die Sichtbarkeit sozialer Kompetenzen, die den Unternehmen sehr wichtig sind. Hier steht die Bearbeitung von Fallstudien im Team an erster Stelle.
In den Teamaufgaben kann hier Konkurrenz zwischen den Teilnehmern entstehen, da sich gerade bei Traineeprogrammen alle auf die gleichen Jobs beworben haben. Das macht die Arbeit im Team nicht unbedingt leichter. Hier ist es wichtig, sich in der Vorbereitung mit den Regeln für die Teamarbeit zu beschäftigen, um auch in den schwierigen Situationen, dem Konkurrenzdenken, zu bestehen. Fair und respektvoll miteinander umzugehen, sollte immer die oberste Prämisse sein. Diskussionen sollten sachlich und zielführend durchgeführt werden.
»Wichtig: Im Assessmentcenter in Gruppen kann bei den Teamaufgaben Konkurrenzdenken entstehen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte dir immer wichtig sein.«
Assessment Center Ablauf: Beobachter und Assessoren
Beobachter und Assessoren spielen eine zentrale Rolle in einem Assessment-Center (AC). Sie sind dafür verantwortlich, die Teilnehmer objektiv zu bewerten und fundierte Entscheidungen über deren Eignung für eine bestimmte Position oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu treffen.
Rolle und Aufgaben der Beobachter/Assessoren:
• Beobachten und Bewerten:
o Sie analysieren das Verhalten der Teilnehmer in verschiedenen Übungen (z. B. Rollenspiele, Gruppendiskussionen, Präsentationen).
o Sie achten auf vorher definierte Kriterien wie Kommunikationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz oder Führungsverhalten.
• Objektivität und Standardisierung:
o Um eine faire Bewertung sicherzustellen, folgen sie festgelegten Bewertungsbögen und Kriterien.
o Sie vermeiden persönliche Vorurteile und arbeiten im Team, um eine möglichst objektive Einschätzung zu gewährleisten.
• Feedback geben:
o Nach dem Assessment erhalten die Teilnehmer oft ein strukturiertes Feedback zu ihren Stärken und Entwicklungspotenzialen.
o Dies hilft sowohl der Organisation als auch den Kandidaten für zukünftige Entwicklungen.
• Vergleich und Entscheidungsfindung:
o Nach Abschluss der Übungen besprechen die Assessoren ihre Eindrücke und Bewertungen.
o Sie vergleichen die Kandidaten und entscheiden gemeinsam über deren Eignung für die ausgeschriebene Position.
Wer sind die Beobachter?
Hier unterscheidet man zwischen Internen Beobachtern (Führungskräfte, Personalverantwortliche oder erfahrene Mitarbeiter des Unternehmens) sowie externen Beobachtern (Psychologen, HR-Berater oder professionelle Assessoren. Alle Beobachter sollten speziell für die Durchführung von ACs geschult sein.
»Wichtig: Ein gut geführtes Assessment-Center hängt stark von der Qualität der Beobachter ab. Ihre Erfahrung und Objektivität entscheiden über eine faire und valide Auswahl der Kandidaten.«
Assessment Center: So könnte es ablaufen
Sei dir immer bewusst, dass das Assessment-Center (AC) ein strukturiertes Auswahlverfahren ist, welches Unternehmen nutzen, um die Eignung von Bewerbern für eine bestimmte Position zu prüfen. Der Ablauf variiert je nach Unternehmen und Position, aber typischerweise besteht ein Assessment-Center aus mehreren aufeinanderfolgenden Übungen und Tests, die über einen oder mehrere Tage stattfinden.
Typischer Ablauf eines Assessment-Centers im Überblick
1. Begrüßung & Vorstellung des Unternehmens
• Kurze Einführung durch Personaler oder Führungskräfte
• Vorstellung der Teilnehmer
• Erklärung des Tagesablaufs
2. Selbstpräsentation
• Jeder Bewerber stellt sich in wenigen Minuten vor
• Oft werden Stärken, Motivation und bisherige Erfahrungen erläutert
3. Gruppenübungen & Rollenspiele
• Diskussionen oder Fallstudien: Die Gruppe muss gemeinsam eine Problemstellung lösen
• Rollenspiele: Bewerber übernehmen bestimmte Rollen, z. B. Kundengespräche oder Konfliktsituationen
4. Einzelaufgaben & Tests
• Postkorbübung: Priorisierung und Bearbeitung von Aufgaben unter Zeitdruck
• Kognitive Tests: Logik-, Mathematik- oder Sprachtests
• Persönlichkeitstests: Analyse der sozialen Kompetenzen und Arbeitsweise
5. Präsentation
• Bewerber erhalten ein Thema und müssen innerhalb einer kurzen Vorbereitungszeit eine Präsentation halten
6. Einzelinterviews
• Klassische Vorstellungsgespräche mit Personaler oder Führungskräften
• Fragen zu Fachwissen, Soft Skills und Motivation
7. Abschlussgespräch & Feedback
• Zusammenfassung des Tages
• Möglichkeit, offene Fragen zu klären
• Feedback zu den eigenen Leistungen
Tipps zur Vorbereitung:
✔ Informiere dich über das Unternehmen und die Position
✔ Übe deine Selbstpräsentation
✔ Trainiere logisches Denken und Problemlösungsstrategien
✔ Sei aktiv, aber nicht dominant in Gruppenübungen
✔ Bleibe authentisch und offen für Feedback
Fazit
Assessmentcenter sind immer noch ein wichtiger Bestandteil im Auswahlprozess. Besonders beim Berufseinstieg als Trainee wird man mit einem klassischen Assessmentcenter in der Gruppe konfrontiert. Bei einer guten Vorbereitung auf die oben im Artikel genannten Übungen kann es zu einer spannenden Herausforderung werden.
Assessment Center: Selbstpräsentation
Eine gelungene Selbstpräsentation ist im gesamten AC wichtig. Du solltest dich auf der einen Seite authentisch geben, aber dich auf der anderen Seite immer von deiner besten Seite zeigen. In der Vorbereitung ist es wichtig eine Selbstanalyse durchzuführen und sich seiner Kompetenzen bewusst zu werden. Auch solltest du anschaulich über deine Person und deinen Werdegang berichten können. Eine Selbstpräsentation im
Assessment Center kann zum Beispiel auch eine gesonderte Aufgabe sein und wird aber immer im Rahmen des Small Talk in den Pausen Thema sein, denn hier mischen sich die Unternehmensvertreter gerne unter die Teilnehmer.
Assessment Center: Test
Das Assessmentcenter ist von Übungen geprägt. Diese Übungen sind handlungsorientiert und sollen das Jobprofil repräsentieren. Du wirst in den Übungen beobachtet und es werden Rückschlüsse auf deine Kompetenzen gezogen. Im Online Assessmentcenter sind die Übungen so aufgebaut, dass sie auch mittels KI-Systeme beurteilt werden können. Was dich in einem Assessmentcenter in Präsenz oder Online erwartet, wird hier kurz vorgestellt.
• Der Postkorb
• Die Fallstudie
• Die Präsentation
• Teamspiele
• Rollenspiel
• Tests
Der Postkorb
Die Übung kann in einem Präsenz Assessmentcenter, aber auch online durchgeführt werden.
Es geht um das Thema Arbeitsorganisation. Im Fokus stehen Kompetenzen wie Auffassungsgabe, strukturiertes Arbeiten, Organisationsfähigkeit und vernetztes Denken, aber auch die Fähigkeit zu delegieren, Belastbarkeit und dein Verhalten in Stresssituationen. Simuliert wird der Büroalltag und hier die übliche Nachrichtenflut via E-Mail oder anderer Messenger Dienste.
Deine Aufgabe wird es sein, einen gut gefüllten Posteingang in natürlich sehr kurzer Zeit zu bearbeiten. Du musst dabei so einige Entscheidungen treffen. Diese musst du im Nachgang dann auch begründen. Es gibt nicht unbedingt immer nur eine Lösung. Bei deine Entscheidungen und Vorgehensweisen soll auch immer Spielraum für unterschiedliche Persönlichkeiten gegeben sein. Damit fällt es dem Assessor leichter, dich kennenzulernen.
Bei der Durchführung bedarf es ein großes Maß an Stressresistenz, Strukturiertheit und hohe Konzentration.
Die Fallstudie
Diese Übung ist ein Klassiker in den Präsenz-Assessmentcentern. Sie lässt sich aber auch gut digital über Videokonferenzsysteme durchführen. Basis ist eine Gruppe, die meist aus Bewerbern um den
Job zusammengestellt wird. Diese Gruppe muss in einem vorgegebenen Zeitraum gemeinsam ein Szenario bearbeiten. Diese Übung endet in der Regel mit einer gemeinsamen Präsentation der gefundenen Strategien und Ergebnissen.
Den Assessoren geht es um die Team- und Kooperationsfähigkeit. Wichtig ist, dass du versuchst alle Elemente, die für die Teamarbeit wichtig sind, zu zeigen. Das beginnt mit simplen Dingen wie Blickkontakt und offene Körpersprache und endet bei einem lösungsorientiertem Konfliktverhalten. Eine gemeinsam gefundene Lösung unter Berücksichtigung getroffener Kompromisse steht im Vordergrund.
Wichtig ist, dass du aktiv am Geschehen teilnimmst und dich einbringst. Behalte dabei den Teamgedanken im Kopf und beziehe immer alle Teilnehmenden ein. Es sollte in Waage sein, dass du dich durchsetzt, aber auch Kompromisse eingehen kannst und die Ideen anderer akzeptierst.
Die Präsentation
Die Fallstudie mündet in der Regel in eine Präsentation, bei der alle im Team einen Part übernehmen müssen. Je nachdem wie gut du mit Präsentationen zurechtkommst, kannst du dir hier entweder den leichten Part zu Beginn oder das Fazit zum Schluss aussuchen oder der oftmals schwieriger darzustellenden Strategieentwicklung einsetzen.
Die Präsentation kann aber auch als gesonderte Übung stattfinden. Hier wird Sie gerne innerhalb eines Vorstellungsgespräches in Präsenz oder Online durchgeführt. Beliebte Themen sind dein Werdegang und deine Ziele oder das Thema deiner Bachelor- oder Masterarbeit. Du bekommst in der Regel immer Zeit zur Vorbereitung und musst häufig auch eine Visualisierung planen.
Zur Vorbereitung wird es dir helfen, sich mit Präsentationstechniken und Rhetorik auseinanderzusetzen. Neben der übersichtlichen Präsentation steht der Aufbau und Spannungsbogen deines Themas im Fokus. Viele Universitäten und Hochschulen bieten auch Seminare zu diesen Themen an, da du damit auch im Studium konfrontiert bist. Deshalb erwarten die
Unternehmen auch eine gewisse Routine von dir.
Teamspiele
Neben der Fallstudie gibt es im Assessmentcenter noch weitere Gruppenübungen, die gerne auch einen Hang zum Spiel haben. Durch Ihren Spaßfaktor wird der Stress vergessen und du gibst dich natürlich. Auch hier geht es um deine Teamfähigkeit. Oft spielt aber auch Kreativität, strategisches Denken und Analysefähigkeit eine Rolle. Teamspiele können so aufgebaut werden, dass bestimmte Kompetenzen bewusst angesprochen werden. Besonders beliebt ist hier das Thema Durchsetzungsvermögen. Im Kern findest du diese spielerischen Übungen meistens in Präsenzveranstaltungen. Deshalb sind Sie in Zeiten der Pandemie etwas ins Hintertreffen geraten. Online sind solche Aufgaben eher als kreative Tests im
Vorstellungsgespräch eingebunden.
Das Rollenspiel
Auch das Rollenspiel, welches eine Gesprächs- oder Verhandlungssituation simuliert, wird in der Regel in Präsenz durchgeführt. Du schlüpfst dabei in eine für den
Job typische Rolle und musst ein Gesprächssituation meistern. Dein gegenüber ist entweder eine Person auf dem
Unternehmen oder ein Schauspieler. Deine Gesprächspartner haben natürlich ihre Anweisungen. So können für dich recht herausfordernde Gesprächssituationen entstehen. Rollenspiele kommen im
Assessment Center zum Tragen, wenn du im zukünftigen
Job Mitarbeiter- oder Kundengespräche führen wirst.
Neben den unterschiedlichen Situationen hier ein Tipp zum grundsätzlichen Aufbau eines Gesprächs
Das Gespräch im Griff mit den sechs Phasen:
1. Einleitung – Zu Beginn steht Begrüßung, Small Talk und die Klärung des Anlasses. Tipp: Je kritischer das Gespräch, desto weniger Small Talk zu Beginn.
2. Anlass – Die Gesprächspartner haben den Anlass akzeptiert. Tipp: Anlass neutral ohne Bewertung darstellen.
3. Informationsgewinnung – Dieser Punkt nimmt viel Raum und Zeit im Gespräch ein. Es geht darum, möglichst viele Informationen zu sammeln, um für den Folgepunkt gerüstet zu sein. Tipp: Nicht zu schnell auf eine Lösung festlegen, sondern Optionen sammeln.
4. Ergebnisabgleich – Hier werden alle gesammelten Punkte bewertet und die von beiden Seiten akzeptierten Vorschläge bleiben bestehen.
5. Lösungsfindung – Jetzt wird aus den Optionen eine Lösung formuliert. Tipp: Bahnt sich keine Lösung an, ist es wichtig, dass Gespräch offen zu halten und weitere Treffen zu ermöglichen.
6. Abschluss – Die Gesprächsergebnisse sind zusammengefasst, dokumentiert und man verabschiedet sich.
Tests im Assessment Center
Tests sind klar im Trend, da sie sich prima Online durchführen lassen. Sie werden bei Online Assessmentcentern eingesetzt und dominieren hier sogar das Geschehen. Beliebt ist jede Art von Multiple Choice Aufgaben, aber auch Kreativtests. Tests solltest du unbedingt im Vorfeld üben. Es gibt Webseiten und Bücher zum Thema Testtraining. Hier wirst du sicherlich in der Bibliothek deiner Hochschule fündig. Aber auch über Apps kannst du dich fit machen für diese Aufgaben. Beliebt sind Tests unter dem Stichwort „Brainteaser“. Vermeintlich komplexe Aufgaben, die sich aber relativ schnell lösen lassen.
Aufwendigere Persönlichkeitstests kommen eher im Rahmen von Präsenz Assessmentcenter zum Einsatz. Hier gibt es zum Beispiel das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung kurz BIP. In diesem Test werden 210 Testfragen beantwortet und damit überfachliche Kompetenzen erfragt. Es geht um die berufliche Orientierung, das Arbeitsverhalten, die soziale Kompetenz und die psychische Konstitution. Weitere Tests, die von
Unternehmen genutzt werden, sind zum Beispiel der Myers-Briggs-Typenindikator, das Persolog-Persönlichkeits-Profil und das Occupational Personality Questionnaire. Um dich besser für das
Assessment Center vorbereiten zu können, solltest du bei der Bestätigung der Einladung am besten nachfragen, ob Persönlichkeitstests Bestandteil des Assessmentcenters sind.
Fazit
Tests sind mittlerweile aus dem Assessmentcenter nicht wegzudenken und werden gerade durch digitale Auswahlmechanismen noch stärker zu Tragen kommen.
Assessment Center: Fazit
Falls du ein mulmiges Gefühl hast und leichte Panik beim Gedanken an das bevorstehende Assessmentcenter aufkommt, hilft dir in der Vorbereitung Autosuggestion. Damit kannst du dich in eine positive Gemütslage bringen und das
Assessment Center als Chance begreifen. Wie klappt das? Stelle dich zum Beispiel jeden Morgen vor deinen Spiegel, lächle dich an und sage: „Ich bin gut so wie ich bin. Ich freue mich auf das AC, um dort meine Fähigkeiten zu zeigen.“ Wenn du das einige Tage machst, wirst du sehen, dass du dann wirklich daran glaubst und damit Sicherheit ausstrahlst. Gut vorbereitet lassen sich die
Assessment Center Aufgaben und Übungen gut meistern. Wichtig ist die positive Grundstimmung zu diesem Auswahlverfahren, denn jedes AC ist einfach auch eine Chance mehr über sich zu erfahren und somit immer eine spannende und interessante Sache, auch wenn es mit dem
Job nicht klappen sollte.
zuletzt aktualisiert am 25.05.2022
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