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Firmeninfo

Salzgitter AG
Eisenhüttenstraße 99
38239 Salzgitter
Personalverantwortlich bei Salzgitter
Personalabteilung Führungskräfte
Herr Markus Rottwinkel
Tel.: 05341 / 21 -3324
Fax: 05341 / 21 -3506
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Firmengeschichte von Salzgitter

Firmengeschichte von Salzgitter
Die Salzgitter - Gebündeltes Know-how aus mehr als 150 Jahren
Am Anfang standen Erz und Roheisen
2.Bild zur Firmengeschichte von Salzgitter
Hochofenwerk Ilsede, ca. 1880

Der Salzgitter Konzern und seine Führungsgesellschaft Salzgitter stehen unternehmensrechtlich in der Nachfolge der Aktiengesellschaft Ilseder Hütte. Sie wurde 1858 in der kleinen, ländlich gelegenen Ortschaft Groß Ilsede bei Peine, damals Königreich Hannover, gegründet, um die in der Region reichlich vorhandenen Eisenerze für die Roheisenherstellung zu nutzen. 1860 begann mit der Inbetriebnahme des ersten Hochofens in Ilsede die Produktion. In den folgenden Jahren erweiterte das Unternehmen seine Anlagen um zusätzliche Erzgruben, Hochöfen, notwendige Nebenbetriebe und eine eigene Kokerei. Für die kontinuierlich wachsende Zahl der Mitarbeiter, die zunehmend auch außerhalb der Region angeworben werden mussten, entstand ein umfassendes soziales Netz.
Ausbau zum Montankonzern
4.Bild zur Firmengeschichte von Salzgitter
Erstes Breitflanschträger-Walzwerk, Peine 1914

Als die wirtschaftlichen Vorteile einer ortsnahen Weiterverarbeitung des Eisens zu Stahl und Walzprodukten immer deutlicher hervortraten, wurden die dafür benötigten Anlagen zunächst gesellschaftsrechtlich unabhängig von der Ilseder Hütte im nahe gelegenen Peine errichtet. Gründer der Aktiengesellschaft Peiner Walzwerk waren 1872 allerdings hauptsächlich Aktionäre der Ilseder Hütte und die beiden Unternehmen waren von Beginn an durch Abnahme- und Lieferverträge eng miteinander verbunden. 1880 erwarb die Ilseder Hütte schließlich das Peiner Walzwerk.

Die Werksanlagen und die Infrastruktur der Unternehmensstandorte wurden kontinuierlich weiterentwickelt. In Peine schuf der Ausbau des Walzprogramms mit dem Schwerpunkt Profil- und Trägerproduktion die Voraussetzungen dafür, dass dort 1914 erstmalig das Walzen eines Breitflanschträgers mit parallelen Flanschen gelang. Die besondere Leistungsstärke des Peiner Walzwerks machte den Peiner Träger international berühmt und das Unternehmen dauerhaft zum Synonym für Profilerzeugnisse in höchster Qualität. In den 1920er Jahren erwarb die Ilseder Hütte eigene Steinkohlenbergwerke.

Sie entwickelte sich damit zu einem vertikal gegliederten Montankonzern, der alle Stufen vom Vormaterial bis zur Weiterverarbeitung in seinem Verbund vereinte.
Nationalsozialismus und Kriegswirtschaft
6.Bild zur Firmengeschichte von Salzgitter
Hüttenwerk Ilsede, ca. 1957

Für die Ilseder Hütte war die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wie für alle deutschen Unternehmen von Rüstungs- und Kriegswirtschaft geprägt. Dauerhafte Veränderungen leitete 1937 ein Ereignis ein, das die Ilseder Hütte gesellschaftsrechtlich zunächst überhaupt nicht berührte. Die nationalsozialistische Regierung gründete die Reichswerke für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring, um in der nur wenige Kilometer von Ilsede und Peine entfernten Region Salzgitter ein staatseigenes Hüttenwerk aufzubauen und zu betreiben. Dieses Projekt sollte auf Basis der heimischen Erze die Autarkie- und Rüstungspolitik des NS-Staates unterstützen. Die Ilseder Hütte befand sich von nun an im ungleichen Wettbewerb mit einem großen Nachbarn, dem der totalitäre Staat uneingeschränkten Vorrang gewährte.
Modernisierung, Wachstum und Kooperation
In den 1950er- und 1960er-Jahren stand die wirtschaftliche Entwicklung der Ilseder Hütte im Spannungsfeld von Wiederaufbau, allgemeinem Wirtschaftsaufschwung, steigenden Produktionszahlen und zugleich steigenden Kosten, hohem Investitionsbedarf und Kapitalmangel. Der Konzern investierte an allen Standorten in umfangreiche Modernisierungs-, Rationalisierungs- und Ausbaumaßnahmen. Im Erzbergbau erfolgte die Konzentration auf besonders leistungsfähige Anlagen, der eigene Steinkohlenbergbau wurde 1969 an die neugegründete Ruhrkohle abgegeben.

Parallel zeichnete sich in der gesamten deutschen Montanindustrie ab, dass der international wachsende Wettbewerbsdruck langfristig nicht mehr allein durch unternehmensinterne Maßnahmen aufgefangen werden konnte. Branchenweit setzte ein Trend zu Kooperationen und Fusionen ein. Die Ilseder Hütte hatte bereits in den 1950er-Jahren Vereinbarungen mit dem benachbarten Hüttenwerk in Salzgitter vor allem über Erzlieferungen und -erschließungen getroffen. In den 1960er-Jahren wurden diese Beziehungen durch kostenreduzierende Produktions- und Investitionsabstimmungen intensiviert. Das Nachbarunternehmen war als Teil des deutschen Besitzes des ehemaligen Reichswerke-Konzerns mittlerweile in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland übergegangen und gehörte zur bundeseigenen für Berg- und Hüttenbetriebe, die 1961 in Salzgitter umfirmierte.
9.Bild zur Firmengeschichte von Salzgitter
Salzgitter Unternehmensgeschichte Tandemstraße im Kaltwalzwerk Salzgitter

Sein Fortbestand war erst nach langwierigen politischen und öffentlichen Auseinandersetzungen genehmigt worden, und da die Betriebsanlagen zu großen Teilen von den Alliierten demontiert worden waren, musste das Hüttenwerk weitgehend neu aufgebaut werden.

Ab Mitte der 1960er-Jahre entwickelten sich aus der Kooperation zwischen Ilseder Hütte und Salzgitter intensive Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss. Sie mündeten 1970 darin, dass der damalige Salzgitter Konzern seinen in der Salzgitter Hüttenwerk zusammengefassten Stahlbereich sowie einige hüttenrelevante Beteiligungen im Rahmen einer Kapitalerhöhung in die Ilseder Hütte einbrachte. Die Salzgitter übernahm zugleich die Aktienmehrheit an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen, das damit mehrheitlich in staatlichen Besitz überging. Die Ilseder Hütte firmierte zum 1.10.1970 in Stahlwerke Peine-Salzgitter um.
Schwierige Jahrzehnte
12.Bild zur Firmengeschichte von Salzgitter
Inneninspektion

Nachdem die 1970er-Jahre für die Stahlwerke Peine-Salzgitter zunächst vielversprechend begonnen hatten, setzte Mitte der 1970er-Jahre eine weltweite Stahlkrise ein, die mit wechselnder Intensität über zwei Jahrzehnte andauern sollte. Es folgten grundlegende Umstrukturierungen und Modernisierungen, die die Leistungsfähigkeit und das Überleben des Unternehmens sicherten. Der eigene Erzbergbau wurde 1982 eingestellt. Die Konzentration der Produktion auf besonders leistungsfähige Anlagen und der damit verbundene Ausbau der Standorte Salzgitter und Peine führte zu einem Bedeutungsverlust des Gründungsstandortes Ilsede, der 1995 schließlich endgültig aufgegeben wurde.

Einen für die Unternehmensgeschichte besonders bedeutsamen Schnitt markiert das Jahr 1989. Die Bundesrepublik Deutschland privatisierte die Salzgitter und damit auch die zu ihr gehörende Tochtergesellschaft Stahlwerke Peine-Salzgitter durch Verkauf an den niedersächsischen Mischkonzern Preussag. In den Folgejahren ging der alte Salzgitter-Konzern in der Preussag auf, die Stahlgesellschaft firmierte 1992 in Preussag Stahl um.
Neubeginn und Weiterentwicklung
Bereits nach wenigen Jahren zeichnete sich ab, dass das Geschäftsfeld Stahl im Preussag-Konzern langfristig keine Zukunft haben würde. Dieser verlagerte den Schwerpunkt seiner Unternehmenstätigkeit zunehmend auf die Touristikbranche und strebte einen Verkauf der Stahlgesellschaft an. Um den Stahlstandort Niedersachsen und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern, intervenierten das Bundesland Niedersachsen und die Norddeutsche Landesbank. Sie ermöglichten 1998 die Verselbstständigung und den Börsengang des Unternehmens, das zeitgleich von Preussag Stahl in Salzgitter umfirmierte.

Die Salzgitter begann 1998 ein völlig neues Kapitel in ihrer zu diesem Zeitpunkt bereits einhundertvierzigjährigen Unternehmensgeschichte. Der Name erinnert an die frühere, zeitweilige Konzernmuttergesellschaft, die staatseigene Salzgitter. Im Gegensatz zu ihr ist die neue Salzgitter jedoch ein börsennotiertes Unternehmen, und sie stellt seit 1998 auf ganz eigene Weise ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis.

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