Interviewpartner
Wie steigen Sie in ein Vorstellungsgespräch ein, um möglichen Ängsten vorzubeugen?
Wir beginnen meist mit einem kleinen Rundgang und Smalltalk an der Kaffeemaschine bevor wir ins Besprechungszimmer gehen.
Als nächstes stellen wir uns selbst vor und versuchen eine locker Atmosphäre aufzubauen.
Wie verhalten Sie sich, wenn Ihnen gegenüber ein Bewerber sitzt, der offensichtlich sehr nervös ist und Angst hat, sich
zu verzetteln?
Wenn die Angst zu extrem für ein vernünftiges Gespräch ist, sprechen wir den Bewerber direkt darauf an und unterbrechen kurz.
Es hängt dann vom Bewerber ab, ob er Zeit für sich / frische Luft braucht oder wir ihn im Gespräch von seiner Angst weg führen.
Wie sehen Sie mögliche Unsicherheiten der Bewerber während des Vorstellungsgespräches?
Zu allererst menschlich.
Dann erinnert man sich an seine eigenen ersten Gespräche und die Bewerber, die schweißgebadet auf dem Stuhl saßen und von denen man es heute nie vermuten würde.
Entscheidend ist aber auch, wie der Bewerber selbst mit der Unsicherheit umgeht.
Was kann ein Bewerber Ihrer Meinung nachtun, damit es erst gar nicht zu Unsicherheiten und Ängsten während des
Vorstellungsgespräches kommt?
Ergebnisoffen in das Gespräch gehen.
Je verkrampfter man mit einem Job raus gehen will, umso weniger realistisch wird es.
Was ist das schlechteste Ergebnis/größte Risiko:
Man geht ohne Job nach Hause.
Das sagt aber nichts über einen persönlich aus, sondern nur, dass es halt aus irgendwelchen Gründen nicht gepasst hat, die man vielleicht gar nicht selbst verantworten kann.
Was ist das Mindeste, das einem keiner nehmen kann:
Erfahrung, Übung für das nächste Gespräch bei einem viel besseren Arbeitgeber.
Was ist das Optimum, das man beeinflussen kann:
Mit echtem Interesse, viel über das Unternehmen zu erfahren ins Gespräch gehen und unbedingt stets authentisch bleiben.
Das Ergebnis wird sein, dass man ein zumindest ein nettes Gepräch hatte und vielleicht sogar mit einem Jobangebt nach Hause geht.
