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Friedrich Boysen GmbH & Co. KG
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72213 Altensteig
Human Resources
Herr Martin Stuka
Tel.: 07453 / 20 -274

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Interview zum Thema
Soft-Skills von Boysen

Interviewpartner
Human Resources
Beschreiben Sie bitte welche sozialen Eigenschaften ein für Ihr Unternehmen geeigneter Kandidat - zusätzlich zu den fachlichen Kompetenzen - mitbringen muss. Bitte begründen Sie!
Von Akademikern erwarten wir vor allem Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit ?? mit allem, was dazu gehört. Viele Aufgaben in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Produktion und Logistik sind komplexer Natur und müssen in Form von Projekten von mehreren Mitarbeitern bearbeitet werden. Diese Teams funktionieren nur, wenn jeder sich selbst als Teil des Ganzen sieht und bereit ist, sich konstruktiv in den Problemlösungsprozess einzubringen. Im Einzelnen bedeutet dies, dass jeder Beteiligte fähig und bereit ist, sich intensiv mit allen anderen auszutauschen. Teamfähigkeit setzt Hilfsbereitschaft voraus und die Bereitschaft, seinen ?? im Übrigen unverzichtbaren ?? Ehrgeiz auf die gemeinsame Zielerreichung zu richten und nicht auf persönliche Profilierung. Sie erfordert darüber hinaus ein gewisses Einfühlungsvermögen, das heißt der Einzelne sollte etwa in der Lage sein einzuschätzen, wie sein Auftreten und sein Verhalten auf andere wirkt. Schließlich ist ein gesundes Maß an Motivationsfähigkeit beziehungsweise Überzeugungskraft erforderlich.
Viele Studenten engagieren sich nicht ehrenamtlich, um ihr Studium schneller zu beenden. Welche Gründe sprechen Ihrer Meinung nach für das Engagement? Kann man so ein langes Studium oder den fehlenden Auslandsaufenthalt ausgleichen?
Sie sollten in jedem Fall versuchen, über den Tellerrand des eigenen Fachbereichs hinauszuschauen. Ich selbst habe zum Beispiel zwei Trimester in Leeds studiert. Seinerzeit sagte der Vizekanzler der Universität, Sir Edward Parks, bei unserer Begrüßung einen Satz, den ich nie vergessen habe: Wer die Universität wieder verlässt und nur sein Diplom mit nimmt ?? hat versagt. Mit anderen Worten: Man sollte jede Gelegenheit nutzen, um mehr zu lernen als das reine Curriculum vorsieht. Das fängt bei der Teilnahme an fachübergreifenden Sprachkursen an und geht über das Engagement bei verschiedensten Interessengruppen ?? Studentische Mitverwaltung, Umweltschutzorganisationen, Literaturzirkeln, Sportvereinen, TheaterAGs etc. ?? bis hin zu Praktika und sozialem Engagement. Bei all diesen Aktivitäten hat man mit verschiedenen Menschen in verschiedenen sozialen Kontexten zu tun und mit jeder Aktivität lernt man mehr über andere und über sich selbst. Natürlich darf man das nicht übertreiben: Studienergebnisse und -dauer dürfen unter diesem Engagement keinesfalls leiden.
Was sollten Studenten tun, um die genannten Eigenschaften zu erlernen?
Zunächst macht ein langes Studium einen schlechten Eindruck. Jeder Personalentscheider wird sich fragen, warum ein Kandidat so lange gebraucht hat. Und unwillkürlich stellt sich die Frage: Konnte er nicht oder wollte er nicht? Beides wäre schlecht und brächte Minuspunkte. Hat also jemand länger gebraucht, muss er das schlüssig begründen. Akzeptable Begründungen wären beispielsweise ein Auslandssemester an einer Partneruniversität, die Mitarbeit an einem besonders zeit intensiven wissenschaftlichen Projekt oder auch ein privates Problem, wie zum Beispiel eine längere eigene Genesungnach einem Unfall oder die Pflege eines nahen Angehörigen. Gibt es aber keine Erklärung oder gar eine negative ?? sprich: Prüfungen nicht geschafft, Studiengang gewechselt etc. ?? dann hat das immer ein Gschmäckle. Andererseits erwartet auch niemand von einem Studierenden, dass er sein Studium schneller als die Regelstudienzeit abschließt. Wir haben zwar bereits einen War for Talents, das heißt es gibt vor allem bei den Ingenieurwissenschaften mehr offene Stellen als Bewerber. Andererseits gibt es insbesondere bei sehr attraktiven Stellen auch einen Wettbewerb unter den Kandidaten und da bringt ein erfolgreiches Studium,das sehr zügig absolviert wurde, unter Umständen zum Schluss den entscheidenden Vorteil gegenüber einem etwas schleppend absolvierten Studiengang. Die Frage, ob ein schnelles Studium einen fehlenden Auslandsaufenthalt ausgleichen kann, lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten. Je nach Unternehmen und zu besetzender Position kann ein Auslandsaufenthalt einmal von entscheidender, ein andermal von untergeordneter Bedeutung sein. Ein international operierender Konzern sieht gute Kenntnisse in mehreren Fremdsprachen vermutlich als unverzichtbaran. Für ein eher mittelständisch orientiertes Unternehmen mit starkem Regionalbezug sind derlei Sprachkompetenzen womöglich irrelevant.
Wenn Ihnen eine Bewerbungsmappe vorliegt, wie entscheidend ist für Sie der Punkt »Außeruniversitäres Engagement«?
Das kommt darauf an, was dort aufgeführt ist. War der Betreffende beispielsweise Jugendtrainer für einen Sportverein, hat er sich sozial engagiert, etwa in der Altenpflege oder bei internationalen Hilfsprojekten, dann wird das eher positiv gesehen ?? solange man keinen Fanatismus dahinter vermutet. Steht dort aber etwa Dritter Vorsitzender des Computerspielclubs Pi-Pa-Pöseldorf, bringt das naturgemäß keine Pluspunkte. Insgesamt ist das Thema Außeruniversitäres Engagement aber eher nur die Kirsche auf dem Kuchen. Hat jemand zu lange studiert und noch dazu miserable Studienleistungen erbracht, dann nutzt es ihm auch nichts, wenn er eine Führungsposition bei den Pfadfindern bekleidet.

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