Interviewpartner
Die Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle trudeln ein. Was wäre für Sie ein Fall für den Papierkorb und wie sollte eine Bewerbung auf keinen Fall sein?
Wenn Anschreiben und Lebenslauf im Word oder Open Office Format als Anhang beigefügt worden sind.
Wenn die e-Mail gänzlich ohne Anrede, kurzem Text und Grußformel geschrieben wurde.
Wenn auffällig viele Rechtschreibfehler vorhanden sind.
Wenn ein Bild im Lebenslauf offensichtlich ein Selfie ist oder bei unpassender Gelegenheit aufgenommen wurde.
Wenn eine PDF Datei leere Seiten enthält.
Bewerbungen per Post wandern sofort in den Papierkorb. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
Wie sehen für Sie die perfekten Bewerbungsunterlagen aus?
Alle Anhänge liegen im PDF Format vor, inklusive Zeugnisse.
Das Anschreiben beschränkt sich auf eine Seite.
Der Bewerber geht in dem Anschreiben auf das Unternehmen und die Stelle ein.
Der Lebenslauf ist chronologisch und sinnvoll aufgebaut.
Wie sollten sich künftige Arbeitnehmer zwischen Posteinwurf, Zwischenbescheid und eventuellem Vorstellungsgespräch verhalten und was könnten diese vorbereitend tun?
Nachfragen zum Stand des Bewerbungsverfahrens signalisieren auf jeden Fall das Interesse des Bewerbers. Man sollte aber ein bis zwei Wochen nach Abgabe der Bewerbung warten.
In der Zwischenzeit kann man sich mit der Homepage und dem Angebot des Unternehmens beschäftigen, so dass man als Bewerber gezielt fragen stellen kann. So signalisiert man Interesse an dem Job und am Unternehmen und verschafft sich auf jeden Fall einen Vorteil gegenüber Mitbewerbern.
Unpünktlichkeit, mangelhafte Vorbereitung, unklare Jobvorstellungen ... Fehler, die im Vorstellungsgespräch passieren. Was wäre für Sie ein KO-Kriterium?
Wenn das Handy während dem Gespräch Geräusche macht oder es klingelt.
Wenn der Bewerber mit In-Ear oder Kopfhörern am Vorstellungsgespräch teilnimmt.
Wenn der Bewerber während des Gesprächs Kaugummi kaut.
Wenn der Bewerber sich während des Gesprächs distanziert oder auffällig verhält.
Wenn der Bewerber völlig unangemessene Kleidung trägt.
In einem Vorstellungsgespräch zählen eher weiche Faktoren als harte Fakten. Diese harten Fakten werden bereits bei der Sichtung der Unterlagen zugrunde gelegt, so dass man diese Bewerber unter Umständen gar nicht einladen würde.
Was raten Sie künftigen Arbeitnehmern, um solche Fettnäpfchen zu vermeiden und was, wenn man bereits reingetreten ist?
Am wichtigsten ist es, das eigene Verhalten zu reflektieren.
Wie möchte ich als Bewerber/in behandelt werden? Wie finde ich es, wenn mein Interviewpartner im Gespräch sein Handy benutzt, telefoniert oder sich mit Kollegen unterhält?
Allgemeine Informationen zum Berufsbild und angemessene Kleidung einholen. Man sollte es weder übertreiben noch gänzlich auf Konventionen verzichten.
Falls man während des Gesprächs bemerkt, dass ein Verhalten nicht in Ordnung war, dann sollte man dies offen ansprechen und sich entschuldigen. Dies zeigt, dass man sich eines Fehlers bewusst ist und sein Verhalten auch selbst überdenken kann. Auf jeden Fall eine wichtige Eigenschaft für den zukünftigen Arbeitgeber.
