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Immobilienmanagement

Ein Beitrag von Prof. Dr. Jörg Mehlis, Professur für Facility Management, Hochschule Mittweida

Die Immobilienwissenschaft ist im Vergleich zu anderen Wissenschaften noch eine recht junge Wissenschaftsdisziplin, welche sich erst Mitte der 1990´er an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland entwickelt hat.

Bei dem Studiengang »Immobilienmanagement und Facilities Management« der Hochschule Mittweida handelt es sich um ein interdisziplinäres Studium, welches mit dem Abschluss Bachelor of Engineering endet. Die immobilienökonomischen Bereiche des Immobilienmanagements werden im Rahmen des Studiums mit den oftmals technischen Aspekten des Facility Management vereint und bieten somit dem Absolventen einen breiten Einblick in das große Themenfeld.

Unter dem Begriff »Immobilie« werden im Allgemeinen unbebaute und bebaute Grundstücke mit ihren dazugehörigen Gebäuden und Außenanlagen verstanden. Stark vereinfacht werden Immobilien in Wohn-, Industrie-, Gewerbe- und Sonderimmobilien typisiert. Das Ziel des Immobilienmanagements liegt dabei darin, die Immobilie so lang wie möglich wirtschaftlich optimal nutzen zu können. Um dieses Ziel sicherzustellen, umfasst das Immobilienmanagement mehrere Bereiche, die auf den Lebenszyklus einer Immobilie ausgerichtet sind.

Mit Hilfe des Studiums werden die Studenten zu einer professionellen und lebenszyklusorientierten Betreuung von Bauwerken und Anlagen von der Projektidee über den Bau und seine Finanzierung bis zur Nutzung und zum Betrieb einer Immobilie befähigt. Im Vordergrund steht dabei die Lösung komplexer Aufgabenstellungen über den gesamten Lebenszyklus verschiedener Immobilientypen (Wohn-, Industrie-, Gewerbe- und Sonderimmobilien) hinweg.

Durch die Verknüpfung von Planungs-, Bewirtschaftungs- und Verwertungsprozessen von Immobilien haben die Absolventen die Möglichkeit, die Nutzungsflexibilität, Arbeitsproduktivität und Kapitalrentabilität von Immobilien zu analysieren, zu planen und zu steuern, wobei die jeweilige Marktsituation Berücksichtigung findet.

Die Nutzungsphase stellt die längste Phase im Lebenszyklus dar. Somit bestehen die Hauptaufgaben des Immobilienmanagements im Vermieten, Vermarkten, Bewirtschaften und Verwalten der Objekte. Das Management wird dabei an den Bedürfnissen verschiedener Anspruchsgruppen, wie Nutzer, Mieter und Eigentümer, ausgerichtet. Weitere Bereiche des Immobilienmanagements sind beispielsweise die Finanzierung und Bewertung von Immobilien, die Projektentwicklung und das Projektmanagement, sowie das Facility Management.

Das Facility Management als Teilbereich des Immobilienmanagements stellt den zweiten Ausbildungsteil dieses Studienganges dar. Unter Facilities werden dabei nicht nur Gebäude, sondern auch die Systeme und ablaufenden Prozesse verstanden. Ein Bestandteil dabei ist zum Beispiel die Gewährleistung eines wirtschaftlichen und energieoptimierten Betriebs der technischen Anlagen.

Das Immobilienmanagement und Facility Management erfordert Fachleute mit grundlegenden betriebswirtschaftlichen, juristischen, gebäudetechnischen, bautechnischen und spezifischen Kenntnissen für das Management von Immobilien und Facilities.

Die umfassende Grundausbildung, sowie die Spezialausbildung auf den Gebieten der Immobilienwirtschaft und des Facility Managements eröffnen den Absolventen vielfältige Berufschancen in der gesamten Immobilienbranche. Die Absolventen werden durch eine praxisnahe, anwendungsorientierte und fachübergreifende Ausbildung sowie durch Projektarbeiten, Belegarbeiten und Vorträge in die Lage versetzt, als Teammitglied in vielfältigen Berufsfeldern schnell einsetzbar zu sein, wie z.B. in:
› Immobilienverwaltungs- und Managementgesellschaften (Wohnungsunternehmen bzw. -verwaltungen in privater und öffentlicher Hand, Public sowie Corporate Real Estate Management)
› Immobilien-Dienstleister
› Facility Management-Abteilungen der Unternehmen
› Facility Management-Gesellschaften
› Bau- und Liegenschaftsämter
› Baugesellschaften, Bauträgerfirmen, Bauunternehmen
› Sachverständige für Bewertung/ Architektur- und Ingenieurbüros
› Immobilienfinanzierer (Banken, Bausparkassen, PPP-Projekte)
› Immobilien-Makler/ -Beratungsunternehmen
› Immobilien-Investoren (Banken und Versicherungen, Private Equity-Gesellschaften, Fonds, Immobilien-AG´s und REITs)

Seit dem Wintersemester 2013/14 besteht nun auch an der HS Mittweida die Möglichkeit einen weiterführenden Masterstudiengang mit der Vertiefung Immobilienmanagement anzuschließen. Dies Vertiefungsrichtung basiert auf dem bestehenden Master »Industrial Management« der gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angeboten wird.

Durch diesen konsekutiven Studiengang wird den Bachelor-Absolventen die Möglichkeit gegeben, das bisher erworbene Wissen am gleichen Hochschulstandort mit Bezug auf das bisherige Studium zu vertiefen. Somit wird das Know-How der Studenten zielgerichtet weiter ausgebaut und der Master-Abschluss ermöglicht den Absolventen, mittlere bis höhere Führungsaufgaben in Unternehmen der Immobilienbranche war zunehmen. Innerhalb des Masterstudiums absolvieren die Studenten eine 6 Monatige Forschungs- und Praxisphase, die Ihnen die Anwendung des Erlernten aber auch den Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern ermöglicht.

Wessen Interesse geweckt ist, der kann sich gern unter anderem an den Anlaufstellen der Hochschule Mittweida bzw. den jeweiligen Studiendekanen informieren.
Immobilienmanagement - Prof. Dr. Jörg Mehlis

Kurzvita

Prof. Dr. Jörg Mehlis
› Studium des Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) an der Universität Leipzig, Facility Management Consultant
› Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig
› 2005 Promotion an der Universität Leipzig
»Analyse des Datenentstehungsprozesses und Entwicklung eines Entscheidungsmodells für eine wirtschaftliche Vorgehensweise bei der lebenszyklusorientierten Immobiliendatenerfassung und -pflege«
› 2005 - 2010 Prokurist und Geschäftsführer bei der b.i.g. - Gruppe (FM-Unternehmen) ›› seit 2010 Inhaber der Professur Facility Management an der Hochschule Mittweida, seit 2012 Studiendekan des Studiengangs »Immobilienmanagement und Facilities Management«
› 2004 - 2010 GEFMA Junior Lounge Leiter Sachsen, (Deutscher Verband für Facility Management), seit 2010 GEFMA Lounge Leiter Mitteldeutschland, Leipzig
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Die Hochschule Mittweida berichtet über die Karriere im Immobilienmanagement!

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