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Projektmanagement für Bauingenieure und Architekten

Ein Beitrag von Prof. Dr. Elisabeth Krön, Prodekanin, Hochschule Augsburg - Fakultät Architektur und Bauwesen

Bauen ist faszinierend - Bauen bedeutet Umwelt gestalten. Mit Häusern, aber auch Infrastrukturbauten - vom Schienennetz für die Bahn über Windkraftanlagen und Wasserwege - gestalten Bauingenieure und Architekten unsere Lebensräume.

Umfassendes technisches Wissen über Materialien und Konstruktionen ist für beide notwendig, dazu kommt Mathematik zur Berechnung der Tragfähigkeiten, der bauphysikalischen Eigenschaften (Wärmeschutz im Winter, Schutz gegen Erwärmung im Sommer) sowie zur Berechnung von Kosten im Bau und Betrieb und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen.

Für die Gruppe der Architekten ist dazu gestalterisches Handwerkszeug gefragt. Die Darstellung erfolgt zeichnerisch per Hand, im Modell, oder per CAD, auch in 3D oder per Digitaldruck. Daneben kennen Architekten die Funktion von Gebäuden, wissen Bescheid über sinnvolle Raumanordnungen und über die Art und Weise, wie Gebäude in einer Stadt sinnvoll zusammen platziert werden und welche Bedeutung die öffentlichen Räume zwischen den Gebäuden haben.

Bauingenieurwesen - Hochschule Augsburg › Blick aus dem Rohbau eines Hochhauses

Die Bauingenieure konzentrieren sich dagegen intensiver auf die technischen Belange, und kümmern sich neben dem Hochbau vor allem auch intensiv um Straßen, Brücken, Wasserwege, Großanlagen.

Beide haben die Nachhaltigkeit im Blick und arbeiten an nahezu energieautarken und emissionsarmen Bauwerken, oft mit neuen Technologien und Berechnungsverfahren. In der Praxis ist Teamwork gefragt, bei Bauprojekten braucht es beide - und noch ein paar Spezialisten darüber hinaus.

Planen und Bauen ist auch eine äußerst spannende Organisations- und Managementaufgabe, denn oft sind die Vorhaben groß, und immer sind sie Unikate, kein Gebäude gleicht dem anderen.

Aufbauend auf einem Bachelor der Architektur, des Bauingenieurwesens oder spezialisierter Studiengänge im Bereich des Energieeffizienten Bauens bieten sich vielfältige Arbeitsmöglichkeiten auf der Seite der planenden Ingenieurbüros oder der ausführenden Bauunternehmen.

Aber: Spezialisierung tut Not. So kann es sein, dass man in der spezialisierten Planung am Rechner mit 3-D-Werkzeugen, Simulationen der Statik und des thermischen Verhaltens oder fotorealistischen Renderings seine Heimat findet, andererseits aber auch in einer thematischen Spezialisierung auf Innenausbau, Fassaden oder Energiethemen. Grundsätzlich setzt man sich mit dem Gebäudebestand und dem Neubau auseinander. Auch der Weg ins Bau-Projektmanagement in die Projektentwicklung sind möglich. Die thematische Vielfalt und das jeweils notwendige Detailwissen sind groß, und oftmals ergeben sich die Entscheidungen für eine Spezialisierung über Praktikumssemester oder auch in den ersten Berufsjahren nach dem Bachelor. Ein Weiterstudieren zum Master ist auch später noch möglich, denn einige, vor allem spezialisierende Masterstudiengänge werden häufig auch berufsbegleitend durchgeführt. Die Hochschule Augsburg mit ihrer Fakultät für Architektur und Bauwesen bietet ein breites Angebot: Architektur, Bauingenieurwesen und Energieeffizienz-Design als Bachelor und Master, und als Besonderheit noch am angelagerten Institut berufsbegleitende Zertifikate für (Innen-) Ausbau und Fassade und einen Master Projektmanagement Bau+Immobilie/ Fassade/ Ausbau. Die verschiedenen Optionen lassen sich modular kombinieren.

Der Bedarf an Ingenieuren ist groß und wird aus heutiger Perspektive weiter steigen, so dass interessante Perspektiven auf die Absolventinnen und Absolventen warten.
Bauingenieurwesen - Prof. Dr. Elisabeth Krön

Kurzvita

Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Krön ist Professorin für Projektmanagement und Bauökonomie an der Hochschule Augsburg. Dort lehrt sie in allen Studiengängen der Baufakultät (Architektur, Bauingenieurwesen, Energieeffizienz, Projektmanagement Bau+Immobilie/ Fassade/ Ausbau). Sie leitet das Institut für Bau + Immobilie, das für Bachelorabsolventen mit Berufspraxis besondere Angebote zum berufsbegleitenden Studium macht. Vorher hat sie einige Großprojekte im Bereich Forschung, Industrie und Verwaltung geplant und realisiert. Sie erhält sich ihren Praxisbezug durch kleinere parallele Beratungsprojekte. Ausgebildet ist sie als Architektin, mit zusätzlichen Abschlüssen im Bereich Holzbau, einem Master in Baumanagement sowie einer Dissertation über die Ressource Wissen im Bauprojekt an den Hochschulen Regensburg, Lausanne, Augsburg und Weimar.
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