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Kluge Köpfe für die Energiewende

Die Energiewende verändert unsere Wirtschaft nachhaltig. Damit dies systematisch und planvoll erfolgen kann, benötigt die Energiewirtschaft kompetente und motivierte Fachkräfte. Dies gilt für Energie-, Klima- oder Umweltingenieure, aber auch für den handwerklichen Bereich. Beim Ausbau Erneuerbarer Energien - etwa bei der Installation und Wartung von Windanlagen vor den Küsten - gibt es bereits jetzt einen Mangel an Fachkräften.

Auch für Ingenieure, die die künftige Energieversorgung durch intelligente Netze steuern werden, ist die Nachfrage schon heute größer als das Angebot.

In der Presse kann man lesen, dass die Energiewirtschaft sich nach wie vor in einer Phase der Konsolidierung befindet - auch das ist wahr. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiterstruktur der Unternehmen - auch vor dem Hintergrund einer personellen Konsolidierung in den letzten Jahren - tendenziell überaltert ist. In den nächsten vier, fünf Jahren verlassen die sogenannten »Babyboomer« über Altersteilzeit und normale Verrentung die Unternehmen. Das ist heute schon bekannt und das hilft beim Personalabbau.

Das ist gleichzeitig aber auch die Einstiegsund Karrierechance für den qualifizierten Nachwuchs: In den nächsten zehn Jahren müssen 25 Prozent der Stellen in der Branche trotz Restrukturierung und unter den Vorzeichen der Energiewende neu besetzt werden. Die Personalverantwortlichen denken schon heute an die Zukunft und wollen jetzt Nachwuchskräfte für ihre Unternehmen interessieren. Insgesamt stand die Energiewirtschaft im Ranking der attraktiven Arbeitgeber seit vielen Jahrzehnten im oberen Mittelfeld. Nun wird der Anteil der Erneuerbaren Energien im bundesdeutschen Energiemix deutlich angehoben. Daraus ergeben sich in der Erzeugung, aber auch im Vertrieb und ganz besonders im Transport viele spannende neue Themen, für die sich junge Menschen begeistern. Da möchten sie mitgestalten. Die Energiewende macht die Branche wieder sexy. Die Energiewirtschaft steigt im Arbeitgeberranking weiter nach oben.

Um einen möglichst direkten Zugang zum Nachwuchs zu finden, bieten viele Unternehmen verstärkt Praktikumsplätze an und betreuen Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionen. Absolventen können sehr zügig als Trainees einsteigen. Aber auch der klassische Kontakt auf den regionalen Ausbildungs- und Hochschulmessen, Infoveranstaltungen und Exkursionen speziell für interessierte Schul- und Hochschulabgänger sind eine gute Möglichkeit mit den Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Selbstverständlich bieten die Versorger heute auch alle einen digitalen Zugang zu ihren Jobangeboten. Alle Internet-Auftritte der Unternehmen informieren über offene Stellen, Einstiegsmöglichkeiten und Ansprechpartner. Die Bewerbung erfolgt per Online-Formular und mit eingescannten Unterlagen. Das ist für alle einfacher. Außerdem sind viele Unternehmen in Netzwerken wie Xing präsent. Dort suchen sie auch selber aktiv nach potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten und sprechen sie an.

Wenn die Bewerberin oder der Bewerber zum jeweiligen Unternehmen passt, dauert es oft nur wenige Tage bis zum Abschluss eines Vertrags. Viele Unternehmen bieten auch die Möglichkeit nach dem Abschluss einer Ausbildung Vollzeit zu studieren und trotzdem einen Fuß in der Tür zu behalten. Sie werden finanziell unterstützt und können in den Semesterferien in dem Unternehmen arbeiten und ihre fürs Studium notwendigen Praktika absolvieren. Schnell finden sich dann auch Themen für die forschungsrelevanten und zukunftsorientierten Abschlussarbeiten. Das macht das Studium um einiges leichter.

Damit sich Energieunternehmen neu ausrichten und ihre Geschäftsmodelle grundlegend neu aufstellen können, benötigen sie Fachkräfte. Neue Berufsbilder, die es vor Jahren noch nicht gab, werden künftig noch stärker gefragt sein: Regulierungsmanager, Power- Trader, Portfoliomanager oder Netzingenieure. Die Energieunternehmen werden zusätzliche ITFachkräfte benötigen, damit die Kommunikation zwischen der Netzleitstelle und dem Haushalt noch intelligenter wird.

»Auf die zu erwartenden Veränderungen kann man sich bereits im Studium vorbereiten.«

Natürlich braucht die Energiewirtschaft auch in der Zukunft Elektrotechniker und andere technische Ingenieure. Besonders wichtig werden in den nächsten Jahren aber die ITler auf allen Ausbildungsebenen sein. Um die dezentrale Erzeugung zu integrieren, werden die Versorgungsunternehmen künftig viel mehr Informations- und Nachrichtentechnik in den Netzen verbauen. Dazu werden Menschen gebraucht, die die Smart Grids der Zukunft steuern können.

Die Bereiche Energie und IT wachsen also immer stärker zusammen. So ist vor kurzem der Studiengang »Energieinformatiker« aufgesetzt worden. Und für die Masterstudiengänge empfehlen wir den Bachelorabsolventen im Bereich Elektrotechnik dringend sich zusätzliche IT-Kompetenz anzueignen. Und das natürlich auch andersherum den Informatikern, die sich eine Zukunft in der Energiewirtschaft vorstellen können.

Insgesamt ist klar: Seit der Energiewende und dem beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie wächst der Veränderungsdruck auf die Energiemärkte in Deutschland. Insbesondere rund um den Zukunftsmarkt Erneuerbare Energie haben sich etliche Unternehmen aufgestellt - ob mit technischen Produkten, Services oder Finanz- und Beratungsleistungen. Dazu zählen auch die klassischen Energieversorger mit ihren neuen Geschäftszweigen oder Tochterunternehmen für regenerative Produkte. Die Energiewende verändert unsere Wirtschaft nachhaltig. Damit sich Energieunternehmen neu ausrichten und ihre Geschäftsmodelle grundlegend neu aufstellen können, benötigen sie Fachkräfte. Neue Berufsbilder, die es vor Jahren noch nicht gab, werden künftig noch stärker gefragt sein: Hier können junge Berufseinsteiger ansetzen. Dabei ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung eine unverzichtbare Voraussetzung für den erfolgreichen Start junger Menschen ins Berufsleben und stellt sicher, dass der Bedarf an Fachkräften in der Wirtschaft gesichert wird. Die Unternehmen der Energiewirtschaft haben die Erfahrung gemacht, dass das Image der eigenen Branche bei Nachwuchskräften positiv wahrgenommen wird - auch gegenüber anderen Branchen. Energieunternehmen sind insbesondere vor Ort stark, auch die Unternehmensgröße wird von Bewerbern oft als Vorteil empfunden. Mit diesen Stärken muss in Zeiten von Fachkräftemangel weiter überzeugungsarbeit geleistet werden.

Auf einen Blick

Anzahl der Beschäftigten in der Branche
230.000

Durchschnittsgehalt
60.000 Euro

Einstiegsgehalt der Hochschulabsolventen
45.000 Euro

Bereiche mit hohem Bedarf an Absolventen
Elektrotechnik, Energietechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informationstechnologie, BWL, VWL

Umsatz
70 Milliarden Euro

Investitionen
9 Milliarden Euro

Unternehmensanzahl
1190 Stromunternehmen/ 890 Gasunternehmen

Top-10 der Unternehmen
Überregionale Verbundunternehmen: E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall Europe, EWE
reine Endversorger: ca. 880
Übertragungsnetzbetreiber: Amprion, TenneT, 50Hertz und TransnetBW
Verteilnetzbetreiber: ca. 800
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