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Chemische Industrie

In der EU erwirtschaftet die deutsche Chemie gut ein Viertel des Chemieumsatzes und ist damit mit Abstand die Nummer eins. Weltweit belegt sie hinter China, den USA und Japan Rang vier.

In Deutschland ist die Chemie einer der wichtigsten Wirtschaftszweige:
› über 193 Milliarden Euro Umsatz (Platz drei nach Autoindustrie und Maschinenbau)
› 442.500 Mitarbeiter (Platz sechs nach Maschinenbau, Auto- und Elektroindustrie, Metall und Ernährung)
› fast 7 Milliarden Euro Investitionen in Deutschland (Platz zwei nach der Autoindustrie)

Vielfältig und immer dabei

Chemische Industrie VerbandDie chemische Industrie stellt ein breites Produktsortiment her: Von Kosmetika über Hustensaft, Textilfasern und Klebstoffe bis hin zu Düngemitteln - chemische Produkte kommen in allen Lebensbereichen zum Einsatz. Nur etwa 17 Prozent der Chemieprodukte gehen direkt an den Endverbraucher. Knapp 80 Prozent werden innerhalb der Industrie weiterverarbeitet. Größte Kunden sind: Kunststoffverarbeiter, Auto-, Verpackungs- und Bauindustrie.
Die Chemiebranche ist auch ein wichtiger Abnehmer von Industriegütern und Dienstleistungen. über die Hälfte ihrer Vorprodukte stammen aus dem deutschen produzierenden Gewerbe. Neben Mineralölerzeugnissen sind dies zum Beispiel Strom, Gas und Maschinen. 20 Prozent ihrer Vorleistungen bezieht die Chemie von Dienstleistern im Inland. Dazu gehören Entsorgung, Transport und Dienstleistungen der Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung.

Starker Mittelstand

Rund 2.000 Unternehmen gehören in Deutschland zur chemischen Industrie, davon sind mehr als 90 Prozent kleine und mittlere Unternehmen (KMU) - also Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. Die KMU der chemischen Industrie erwirtschaften knapp ein Drittel des Umsatzes und beschäftigen über ein Drittel der Mitarbeiter der gesamten Branche. In der Chemie sind die Mittelständler nicht die Zulieferer, sondern die Kunden der Großunternehmen. Damit unterscheiden sie sich von anderen Branchen. Große Chemieunternehmen liefern oft die Vorprodukte, die in KMU zu Endprodukten weiterverarbeitet werden. Zum Produktportfolio der KMU gehören ganz unterschiedliche Artikel wie Lacke, Farben, Klebstoffe, Möbel- und Schuhpolituren, Arzneimittel oder Wasch- und Reinigungsmittel.

Auf dem Weltmarkt zu Hause

Die deutsche Chemieindustrie erwirtschaftete 2014 einen Auslandsumsatz von knapp 116 Milliarden Euro, bei einem Gesamtumsatz von über 193 Milliarden Euro. Außerdem produzierten deutsche Chemieunternehmen 2012 im Ausland in 1.427 Betrieben mit rund 390.000 Mitarbeitern Chemikalien im Wert von mehr als 191 Milliarden Euro. Damit sind die dortigen Tochterunternehmen fast genauso bedeutend wie die in Deutschland ansässigen Firmen.
› Europa bleibt aber Heimatmarkt der deutschen Chemie.
› Europäische Märkte werden hauptsächlich über den Export erschlossen.
› In Nordamerika und Asien produziert die deutsche Chemie besonders viel vor Ort.

Quelle der Innovation

10 Prozent aller Chemiemitarbeiter in Deutschland arbeiten daran, neue Produkte zu erforschen und zu entwickeln. Chemie und Pharma investieren pro Jahr über 10 Mrd. Euro in die Forschung und Entwicklung (FuE). Das sind gut 17 Prozent aller FuE-Aufwendungen der deutschen Industrie - Platz drei nach der Auto- und der Elektroindustrie.

Neue Materialien, Ideen und das Anwendungs-Know-how der chemischen Industrie werden in vielen anderen Wirtschaftszweigen benötigt. Innovationen aus der Chemie ermöglichen bei den Kunden neue oder leistungsfähigere Produkte. Ein Vorsprung, der einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb auf den globalen Märkten bedeutet. Jedes fünfte Patent mit branchenübergreifender Bedeutung steuert die Chemie bei. Damit ist sie vor dem Maschinenbau Technologie-Impulsgeber Nummer eins in Deutschland.

Kern des Industrielands Deutschland

In Deutschland ist der Anteil der Industrie an allen produzierten Gütern und Dienstleistungen mit 22 Prozent im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch. Die Industrie trägt damit hierzulande maßgeblich zur Sicherung des Wohlstandes bei.

Die chemische Industrie ist der drittgrößte Industriezweig. Sie stellt überwiegend Produkte her, die andere Industrien weiterverarbeiten, etwa zu Flachbildschirmen, Motoren, Sonnenschutzmitteln oder Bekleidung. So ist die Chemie mit nahezu allen Branchen - von der Automobil- oder Elektroindustrie über Windparks bis zur Bau-, Textil- oder Solarindustrie - über Lieferbeziehungen eng verbunden.

Gemessen am Verarbeitenden Gewerbe, erwirtschaftete die chemische Industrie 2013 fast 11 Prozent der Umsätze, beschäftigte mehr als 7 Prozent der Mitarbeiter, hatte einen Anteil von 11 Prozent (2012) an den Investitionen in Anlagen und einen Anteil von über 17 Prozent an den gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

Arbeitsplatz mit Perspektive

Chemische Industrie Verband Mehr als 442.000 Menschen arbeiten in der chemischen Industrie. Hinzu kommen etwa eine halbe Million Arbeitsplätze bei Zulieferern und Dienstleistern.

Für die technisch anspruchsvollen Arbeitsplätze braucht die Chemie qualifizierte und kompetente Mitarbeiter. Deshalb bildet sie selbst aus. Zurzeit haben etwa 28.000 Menschen einen Ausbildungsplatz in den Chemie- und Pharmaunternehmen.

Mit guten Verdienstaussichten: Mit durchschnittlich 55.400 Euro brutto im Jahr liegen die Gehälter in der Branche um rund 25 Prozent über dem Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes.

Auf einen Blick

Anzahl der Beschäftigten in der Branche
442.500 Mitarbeiter

Durchschnittsgehalt
über 55.000 Euro/Jahr

Einstiegsgehalt der Hochschulabsolventen
40.000 bis 60.000 Euro/Jahr je nach Abschlussart und Fachrichtung

Anzahl der Absolventen in der Branche
mehrere Hundert

Anzahl Praktikanten in der Branche
mehrere Hundert

Bereiche mit hohem bedarf an Absolventen
MINT, Kaufleute

Mindestabschluss
Das hängt vom Studiengang und Hochschultyp ab.

Umsatz (Import/Export)
über 193 Milliarden Euro

Investitionen (F&E)
10,5 Milliarden Euro

Produktionsgebiete
Anorganische und organische Grundchemikalien, Bauchemie, Pharmazeutika, Industriegase, Agrar, Körperpflege- und Waschmittel, Chemiefasern, Kunststoffe, Lacke und Farben, Klebstoffe

Unternehmensanzahl
2.000

Top-10 der Unternehmen:
BASF SE, Bayer AG, Fresenius SE & Co. KGaA, Linde AG, Henkel AG & Co. KGaA, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Evonik Industries AG, Merck KGaA, Lanxess AG, Beiersdorf AG

Schwerpunktland in der Bundesrepublik
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, NRW
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