Suche in 18109 Jobs

Die Bauwirtschaft - eine starke Branche

Die Bauwirtschaft ist eine starke Branche, die am deutschen Markt erheblich zur Wertschöpfung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt. Durch eine Vielzahl an vor- und nachgelagerten Bereichen ist die deutsche Bauwirtschaft ein Motor für die gesamte deutsche Wirtschaft. Sie trägt damit ganz wesentlich zum Wohlstand in unserem Lande bei.

Die Fakten sprechen für sich:

› Rund zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes werden für Baumaßnahmen verwendet. 2014 waren dies 293 Mrd. Euro.

› Das Baugewerbe erbringt (auf gleichem Niveau wie der gesamte Fahrzeugbau) die höchste Bruttowertschöpfung im Inland.

› Das Baugewerbe ist mit etwa 2,5 Millionen Erwerbstätigen einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.

Die Bauwirtschaft teilt sich auf in das Bauhauptgewerbe (das vorwiegend Roh- und Tiefbauleistungen erbringt) und das Ausbaugewerbe (das vorrangig den Innenausbau betreibt bzw. Bestandsmaßnahmen erbringt).
Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie vertritt die Belange von ca. 2.000 großen und mittelständischen Unternehmen, die mit 50 Milliarden Euro knapp die Hälfte des Umsatzes des deutschen Bauhauptgewerbes erwirtschaften. Die Unternehmen beschäftigen 250.000 Mitarbeiter. Das sind rund ein Drittel aller Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe.
Vor allem über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ist die Deutsche Bauindustrie aber auch im Ausland erfolgreich. Die im Ausland tätigen Bauindustrieunternehmen haben 2014 eine internationale Bauleistung von rund 32 Milliarden Euro erbracht.

Was macht eigentlich ein Bauingenieur?

Mehr als man meint. Bauingenieure bauen Wohn- und Geschäftshäuser, Fabriken, Kliniken und Museen bis hin zu Straßen, Bahnhöfen, Tunnel und Klärwerken, außerdem Flughäfen, Häfen und Offshore-Windkraftanlagen. Aber auch beim Bauen hat rasanter technischer Fortschritt, besonders im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz, das Arbeitsfeld erheblich erweitert. Aus dem »einfachen« Bauen ist komplexes Entwickeln, Planen, Betreiben und Verwerten geworden. Der Lebenszyklus von Gebäuden und Anlagen rückt in den Mittelpunkt. Das bedeutet für den Bauingenieur, neue Aufgaben in der Projektentwicklung, in der Finanzierung oder im Facility Management zu übernehmen. Bauingenieure arbeiten in folgenden Kernbereichen:

Bau und Erhalt von Mobilität und Infrastruktur

Straßen und Brücken, Schienenwegen und Wasserstraßen prägen unser Land und sind die Voraussetzung für unsere Mobilität. Diese Infrastruktur zu erhalten zählt zu den Hauptaufgaben von Bauingenieuren. Für unser modernes Leben ist aber der Bereich der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungssysteme mindestens genauso wichtig. Ein unterirdisches Kanalnetz - in Deutschland ist es länger als die mittlere Entfernung zum Mond (384.400 km) - leitet das Abwasser zu Klärwerken, die es wiederum gereinigt den Flüssen zuführen. Bau und Wartung dieser Systeme gehören auch zu den vielen Aufgaben des Bauingenieurs.

Verbesserung der Energiebilanz

Bauingenieure sind Experten für die energetische Sanierung von Wohn- und Bürogebäuden, aber auch großer Anlagen und Fabrikgebäuden. Eine wichtige Leistung, die hilft, Energie zu sparen und so die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.

Bauliche Erschließung von erneuerbaren Energien

Energieeinsparung und -gewinnung sind generell Themen, die Bauingenieure zunehmend beschäftigen: bei der Entwicklung von Offshore-Windparks, von CO2-armen Kraftwerken der neuesten Generation, von Geothermieanlagen oder Biomassekraftwerken, die neue Möglichkeiten der Energiegewinnung eröffnen.

Erhalt unserer Lebensgrundlagen

Bauingenieure tragen durch ihre Arbeit im Bereich Abfallentsorgung und Altlastensanierung zur Entlastung der Umwelt bei und schützen unsere natürlichen Ressourcen.

Chancen, Geld und Möglichkeiten Es gibt viel zu tun - der Arbeitsmarkt für Bauingenieure

Ein Blick auf die bisher vorgestellten Aufgabenfelder, die Zukunftsaufgaben und zukünftigen Entwicklungstendenzen im Baugewerbe zeigen: Zukunftssicherheit ist eines der wesentlichen Merkmale des Berufs Bauingenieur. Bereits heute können viele der offenen Stellen für Bauingenieure nicht mehr besetzt werden bzw. ist die Zeit bis zur Stellenbesetzung überdurchschnittlich lang. Zwischen Angebot und Nachfrage nach Bauingenieuren bleibt also weiterhin ein großer Abstand.

Guter Job, gutes Geld - von Anfang an

Das tarifliche Anfangsgehalt in der Bauindustrie nach dem Studium beträgt beispielsweise mit dem Bachelorabschluss etwa 3.400 Euro (West) bzw. 3.100 Euro (Ost). Absolventen mit Masterabschluss einer FH können 3.800 Euro (West) bzw. 3.500 Euro (Ost) verdienen. Masterabsolventen von Universitäten beginnen im Westen mit 4.200 Euro und im Osten mit 3.800 Euro (Beträge gerundet). Entsprechende Berufserfahrung ist hierbei noch nicht mit einbezogen. Noch nicht berücksichtigt sind ferner sonstige tarifliche und betriebliche Leistungen.

Spezialisten gesucht

In einer zunehmend komplexen Welt ist Spezialisierung eine Voraussetzung für modernes Bauen. Die Fakultäten und Fachbereiche des Bauingenieurwesens haben auf diese Anforderung reagiert: parallel zum klassischen Bauingenieurstudium bieten sie eigenständige Studiengänge für Spezialeinsatzgebiete an. Bauprozessmanagement, Energieeffizientes Bauen oder Europäisches Baumanagement sind nur drei von den zahlreichen neuen Optionen, die sich Studenten heute bieten.

Fazit

Wer heute ein Studium des Bauingenieurwesens beginnt, hat hervorragende Chancen auf einen Arbeitsplatz nach Wunsch und mit Perspektiven: also interessante und aufregende, individuell zu gestaltende Aufgabenfelder sowie eine attraktive Entlohnung auf lange Sicht.

Und wie wird man Bauingenieur?

Hier die persönlichen Voraussetzungen: Wenn Sie für Naturwissenschaften und Mathematik Interesse und Talent verspüren, wenn Sie Fremdsprachen können und Teamarbeit mögen, dann erfüllen Sie bereits wesentliche Voraussetzungen für den Beruf des Bauingenieurs.

Jenseits vom Tellerrand - neue Aufgaben des Bauingenieurs

Bedingt durch die erweiterten Aufgabenfelder wie Projektmanagement und -controlling, Vertragswesen, Marketing und Projektentwicklung, Finanzierung und Facility Management, sollten Sie betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Prüfen Sie Ihre Lehrpläne darauf hin. Einige Hochschulen haben bereits hierfür neue Studienrichtungen oder interdisziplinäre Studiengänge (etwa für Baubetriebswirtschaft oder Baumanagement, Immobilien- und Infrastrukturmanagement oder Immobilienökonomie etc.) eingerichtet. Angebote, mit denen Sie sich unbedingt beschäftigen sollten!

Der Weg zum eigenen Profil

Typische Vertiefungsrichtungen:
› Konstruktiver Ingenieurbau (Beton-, Holz- und Stahlbau, statische Berechnung von Bauwerken, Baustoffe)
› Baumanagement (Baustellenmanagement, Bauausführung, Baubetriebswirtschaft)
› Wasserwesen und Abfallwirtschaft (Hydrologie, Wasserwirtschaft, Wasserbauwerke)
› Verkehrswesen und Raumplanung (Straßen- und Eisenbahnbau, Flughäfen, Verkehrslenkung, städtische Infrastrukturen, Landesplanung)

Es gibt eine Reihe weiterer, hier nicht aufgezählter Vertiefungsschwerpunkte. Grundsätzlich empfiehlt es sich, ein breit aufgestelltes Bachelor Studium zu absolvieren und eine Spezialisierung erst im Masterstudium vorzunehmen.

Und nach dem Studium ...

... haben Sie die Wahl zwischen drei Gruppen von Arbeitgebern:

› DAS VOLLE PROGRAMM: Die Arbeit im Bauunternehmen
› Ingenieurbüros: Alleskönner gesucht
› im Öffentlichen Dienst

Chancen, soweit das Auge reicht

Weitere potenzielle Arbeitgeber für Bauingenieure sind die Deutsche Bahn AG und die Deutsche Telekom AG, Verkehrsunternehmen und zahlreiche Zweckverbände und Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft. Darüber hinaus wendet sich ein Teil der Hochschulabgänger der Baustoffindustrie, der Baumaschinenindustrie, den Bauabteilungen privater Bauherren und den Verbänden der Bauwirtschaft oder Institutionen des Umweltbereiches zu oder verbleibt in der Hochschulforschung.

› www.werde-bauingenieur.de
› www.schaffen-was-bleibt.de
› www.bauindustrie.de
› www.asbau.org

Auf einen Blick

Anzahl der Beschäftigten in der Branche
756.000 (2013)

Durchschnittsgehalt
6000 Euro pro Monat

Einstiegsgehalt der Hochschulabsolventen
knapp 4.000 Euro

Anzahl der Absolventen in der Branche
rund 4.500 pro Jahr

Bereiche mit hohem Bedarf an Absolventen
Hoch- und Tiefbau

Mindestabschluss
Bachelor. Die ASBau-Standards bereiten hervorragend auf den Beruf vor

Umsatz (Import/Export)
95,5 Milliarden Euro (2013)

Produktionsgebiete
Wohnungs- und Wirtschaftsbau sowie öffentlicher Bau

Unternehmensanzahl
75.330 Betriebe (2013)

Top-10 der Unternehmen
Hochtief, Bilfinger, Strabag, Züblin, Bögl, Goldbeck, Bauer, Eurovia, Köster, Leonhard Weiss

Schwerpunktland in der Bundesrepublik
Süddeutschland
Logo Verband der Bauwesenindustrie

Beginne deine Karriere im Bauwesen!

Schnell und einfach nach oben gelangen - Berufsstart - deine Jobbörse - hilft dir dabei