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Bewerben in den USA

Allgemeines

Bewerben in den USA Wer in den USA einen Arbeitsplatz sucht, muss außer hervorragenden beruflichen Fähigkeiten vor allem Hartnäckigkeit und Flexibilität mitbringen. Wenn deine Sprachkenntnisse nicht ausgezeichnet sind, hast du nur geringe Chancen, überhaupt zu einem Gespräch eingeladen zu werden. Amerikanische Unternehmen sind völlig anders strukturiert als europäische: Durch Lean Management und Downsizing wurden Hierarchieebenen abgebaut, Verantwortungsbereiche auf Teams verteilt und man erwartet von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität, Mobilität und ständige Lernbereitschaft. Als Berufsanfänger solltest du deshalb richtig powern: Gehe sehr aktiv deine Stellensuche an, sammele Informationen, rufe die Firmen an und fragen nach Ansprechpartnern oder gehe direkt zum Unternehmen, um Kontakte zu knüpfen. Warte nicht passiv auf Angebote, sondern ergreife selbst die Initiative und sei kreativ und innovativ.

Positiv

Die USA sind in der Entwicklung neuer Technologien und Innovationen weiter als die Europäer. Schon jetzt sind ca. 40% aller Jobs in der Datenverarbeitung angesiedelt. Auffällig ist der hohe Anteil berufstätiger Frauen: 47% aller neuen Arbeitssuchenden sind Frauen aller Berufsgruppen und Ausbildungsstufen.

Negativ

Mit Fachwissen allein kann man in den USA keinen Job bekommen. Viel gefragter sind Schlüsselqualifikationen: Lernfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität. Wer dies in seinem Studium an einer deutschen Universität nicht gelernt hat, steht - ganz klar gesagt - mit seiner Arbeitssuche auf verlorenem Posten.

Bewerben in den USA - Job finden

In den USA gibt es staatliche Arbeitsämter (State employment service offices), die nicht nur Stellen vermitteln, sondern auch über den Arbeitsmarkt informieren, Tests durchführen und Bewerber beraten. Aussichtsreicher ist der Weg zu kommerziellen privaten Vermittlern (Employment agencies). Hier wird unterschieden zwischen »Executive search firms«, die Führungspositionen vermitteln und »Employment/recruitment firms«, die Einstiegsjobs und Stellen auf der mittleren Ebene vermitteln. Die Kosten übernimmt fast immer der Arbeitgeber. Einen »Executive recruiter« kann man auch von Deutschland aus kontaktieren, einen Lebenslauf schicken und genau beschreiben, welche Stelle man sucht und welche Qualifikationen man mitbringt. Kontaktadressen findet man in Bibliotheken oder in den Gelben Seiten der örtlichen Telefonbücher.

An amerikanischen Universitäten gibt es »College Placement Offices«, die Beratung und Jobvermittlung anbieten. »College Placement centers/Career centers« sind besonders für Berufsanfänger interessant, da sie Listen mit offenen Stellen bereithalten, Jobbörsen organisieren, Kontakte zu Unternehmen herstellen, Workshops, Beratungen und Trainings zur Bewerbung durchführen und Praktika vermitteln.

Von Deutschland aus kann man mit der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de) zusammenarbeiten und eventuell an einem staatlichen Austauschprogramm oder Trainee-Exchange teilnehmen.

Wer ein Praktikum machen möchte, sollte sich an folgende Organisationen wenden: AIESEC (www.aiesec.org), Carl-Duisberg-Gesellschaft (www.cdc.de), TravelWorks (www.travelworks.de) und IAESTE, Deutsches Komitee, Kennedyallee 50, 53175 Bonn, Tel.: 0228/8820. IASTE vermittelt Praktika für Ingenieure, Natur- , Agrar- und Forstwissenschaftler.

Manchmal klappt der konventionelle Weg: Du kannst dich auf Annoncen in international erscheinenden Zeitungen bewerben (FAZ, Die Zeit etc.), vor Ort regionale Zeitungen auswerten (New York Times, Chicago Tribune, Washington Post), dich an international tätige Firmen wenden oder amerikanische Unternehmen direkt anschreiben.

Eine riesige Fundgrube für Stellen in den USA ist jedoch das Internet. Hier findest du alle Informationen zur Arbeitsmarktsituation, zu Firmendaten, zur Bewerbung und einen gewaltigen Stellenpool. Amerikanische Firmen nutzen das Internet ganz selbstverständlich, zum Teil wird das einleitende Bewerbungsverfahren sogar über eMail und Fax abgewickelt. Um das unüberschaubare Angebot strukturiert durchsuchen zu können, benutzt du am besten eine Suchmaschine. Gib zusätzlich einfache Schlüsselwörter ein, so wirst du zu den Datenbanken geführt.

>Bewerben in den USA - Besonderheiten bei der schriftlichen Bewerbung

In den USA kennt man drei verschiedene Arten von schriftlichen Bewerbungen:
› Ad letter (Antwortschreiben auf eine Stellenanzeige)
› Unsolicited letter (Unaufgeforderte Bewerbung)
› Broadcast letter (Kombination von Anschreiben und Lebenslauf)

In jedem Fall bestehen die Bewerbungsunterlagen aus einem Anschreiben (Cover letter), in dem du auf einer Seite dein Qualifikationen und Berufserfahrungen bestmöglich, in positivem Tonfall »verkaufen« musst, und aus dem Lebenslauf (Resume), der sich in den USA in den Inhalten und im Aufbau wesentlich unterscheidet von deutschen Lebensläufen. Bestimmte Angaben zur Person sind hier nicht von Interesse, dafür musst du mehr Gewicht auf die kompakte Beschreibung deines beruflichen Potentials und deiner persönlichen Schlüsselqualifikationen legen.

Der Resume muss
› möglichst nur eine, maximal zwei Seiten lang sein
› kompakte Sprache ohne komplizierte Verschachtelungen verwenden
› sich auf das Wesentliche beschränken
› auf die Bedürfnisse des Arbeitgebers eingehen
› deine Qualifikationen und Leistungen ganz konkret hervorheben.

Der Aufbau ist in den meisten Fällen anti-chronologisch, d.h. es wird mit der aktuellen Stelle begonnen.

Achtung:

In einen amerikanischen Lebenslauf gehört nicht: Alter/Geburtsdatum, Geschlecht, Größe/Gewicht, Familienstand, Namen und Alter der Kinder, Religionszugehörigkeit, ethnische Herkunft, Beruf des Ehepartners, Gesundheitszustand, Gehaltsvorstellungen, Foto, Charaktereigenschaften, Referenzen, Arbeitszeugnisse, Gründe, warum du den letzten Job aufgegeben hast, Hinweis auf Verfügbarkeit.

Auch wenn es hart klingt: Ein amerikanischer Lebenslauf muss perfekt sein, sonst hast du keine Aussicht auf Erfolg! Es empfiehlt sich daher, ein Handbuch mit Tipps, Formulierungshilfen und Gestaltungsvorschlägen zur Hilfe zu nehmen (z.B.: Dirk u. Karsta Neuhaus: Das Bewerbungshandbuch USA. I.L.T.-Europa Verlag)

Auch in Amerika kennt man wie in England Bewerbungsformulare (Job Application), Personalfragebögen, die von den Firmen vor einem Vorstellungsgespräch an den Bewerber verschickt werden.

Gehalt und Sozialleistungen

Bewerben in den USA Die Lebenshaltungskosten sind in den USA sehr unterschiedlich, je nachdem, ob du in einer der großen Städte oder eher etwas beschaulicher wohnst. Auch für Gehälter gibt es große Spannen, prinzipiell liegen sie aber niedriger als in Deutschland. In den USA erwartet man von den Mitarbeitern Bereitschaft zur Mobilität und unbezahlte Überstunden und es wird kein 13. Monatsgehalt gezahlt. Allerdings zahlt man in Amerika weniger Steuern und wird bei guter Arbeit viel schneller befördert.

In den USA gibt es ein staatliches Krankenversicherungssystem nur für bestimmte Gruppen. Private Krankenversicherungen sind in den USA sehr teuer, deshalb solltest du fragen, ob sich der Arbeitgeber an den Kosten beteiligt. Wenn du in den USA arbeitest, unterliegst du der Sozialversicherungspflicht, auch wenn es eine umfassende soziale Absicherung wie in Deutschland nicht gibt.

Arbeitsvertrag/Arbeitszeit/Steuern

Schriftliche Arbeitsverträge haben zumeist nur Arbeitnehmer in leitenden Positionen. Ausländer sollten allerdings darauf bestehen, dass ihr Arbeitsverhältnis auch schriftlich fixiert wird. Gearbeitet wird in amerikanischen Unternehmen 40 Stunden in der Woche, unbezahlte Überstunden werden erwartet.

Der Urlaubsanspruch umfasst 10 Tage pro Jahr plus 2-8 Tage »personal days«. Bei älteren Arbeitnehmern steigt der Urlaubsanspruch auf 15 Tage. Die Urlaubsdauer ist nicht gesetzlich geregelt, sondern muss individuell ausgehandelt werden.

Nach dem Doppelbesteuerungsabkommen zahlst du deine Steuern in den USA; von deinem Gehalt werden direkt einbehalten: Bundessteuern, Steuern der Einzelstaaten, kommunale Steuern, Sozialversicherungsbeitrag.

Bewerben in den USA - Weitere Informationen

Ein kompliziertes Thema! Wenn du in den USA arbeiten willst, brauchst du ein Visum, das erstens nicht ohne weiteres zu bekommen ist und zweitens aus einer Vielzahl von verschiedenen Versionen herausgefunden werden muss. Die Wahl des »richtigen« Visums kann entscheidend dafür sein, ob du überhaupt berechtigt bist in einem amerikanischen Unternehmen zu arbeiten. Die Behörden sind hier rigoros und unterstellen jedem Antragsteller erst einmal üble Absichten!

Es empfiehlt sich daher unbedingt, sich nicht auf eigene Faust um ein Visum zu bemühen, sondern die Hilfe und Beratung einer Institution in Anspruch zu nehmen:
Bundesagentur für Arbeit
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Carl-Duisberg-Gesellschaft (CDG)
Deutsches Komitee der AIESEC
Travelworks

Generell gilt für eine Bewerbung im Ausland: Sammele Informationen, nimm die Hilfe der gut organisierten Profis in Anspruch, sei engagiert, kreativ und selbstbewusst, dann kannst du auch unter vielleicht schwierigen Bedingungen durchaus einen Arbeitsplatz im Ausland finden. Vielleicht gefällt es dir ja so gut, dass du für immer bleiben möchtest.
Trenner Bewerben in den USA

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