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Medien ein starker Wirtschaftszweig in Deutschland und weltweit.

Ein Beitrag von Prof. Dr. Dietmar Barzen, Vice President Fachbereich Medien, Rheinische Fachhochschule Köln

"Ich würde gerne was mit Medien machen". Diesen Satz bekommen die Studienberater an den Universitäten und Fachhochschulen des Öfteren zu hören. Aufgrund der steigenden Diversität an Studienangeboten im Bereich Medien, ist dieser Beitrag eine Orientierungshilfe für den Einstieg in die Welt der Medien.

Medien sind überall - Internet, Kino- und Fernsehfilme, Nachrichten, Werbe- und Videoclips, Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Radiosendungen, Musik und Social Media. Insgesamt vereinten die einzelnen Marktsegmente in Deutschland um die 70 Mrd. Euro Umsatz. Dazu kommen im weiteren Sinne auch alle Berufsfelder aus der Werbung und dem Marketing von Konsum- und Industriegüterherstellern, denn Medien wie der Free-TV-Markt, Zeitungen, Zeitschriften, Online, Radio und Social-Media unterliegen dem sogenannten „Doppelten Markt“. Sie müssen einerseits Reichweiten im Zielgruppenmarkt schaffen und sich andererseits über die Werbemärkte ganz oder teilweise refinanzieren. Diesen Zusammenhang verdeutlicht die Abbildung 1.

Medien-, Sport- und Eventwissenschaft - Prof. Dr. Dietmar BarzenInsbesondere die Internetnutzung ist in den letzten Jahren weit überdurchschnittlich gestiegen. Neben der Online-Werbung ist der E-Commerce, also der Online-Verkauf von physischen und digitalen Waren massiv angestiegen. Studien zu urteilen schafft die Internetbranche einen wachsenden Arbeitsmarkt.

Zur besseren Orientierung lassen sich die Medienberufe in vier Felder einteilen:

Inhalt

Inhaltlich arbeiten im Medienbereich zum Beispiel der Journalist, der Online-Redakteur, der Rechercheur und der Drehbuchautor. Für dieses Tätigkeitsfeld ist eine publizistische Ausbildung eine gute Basis. Mit einem Studiengang Kommunikationswissenschaft / Medienwissenschaft / Journalismus / Film- und Fernsehen lernt man alles über die Content-Produktion und die Strukturen von Massenmedien.

Technik

Für die Umsetzung der Produkte sind die technischen Spezialisten verantwortlich. In den entsprechenden Abteilungen der Medienunternehmen sind neben Fachleuten aus dem Bereich Ton und Schnitt, Lichttechnikern und Kameramännern auch Ingenieure der Nachrichten- Kommunikations-, Medien- und Fernsehtechnik sowie der Drucktechnik zu finden. Das technische Umfeld der Medien entwickelt sich seit Jahren rasant. Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es für Absolventen aus Multimedia und Medieninformatik viele Betätigungsfelder.

Design

Die gestalterische Realisierung übernehmen Mediendesign-Profis. Sie entwerfen Layouts, gestalten die Medien und verwirklichen Webseiten und Werbespots. Absolventen der Studiengänge Mediendesign, Mediengestaltung, Kommunikationsdesign finden hier ihr Betätigungsfeld. Sie starten häufig in der Creation-Abteilung von Werbe- und Kommunikationsagenturen und beschäftigen sich mit Themen der Ideenfindung, der Konzeption bis hin zur Kundenbetreuung.

Media Management

Die Planung und strategische Ausrichtung im wirtschaftlichen Bereich der Medien ist Aufgabe für Studierende der Studiengänge Medienwirtschaft und Media Management. Absolventen dieser Studiengänge haben Kompetenzen im Management, Marketing und der betriebswirtschaftlichen Steuerung von Medien erworben. Sie starten in der werbetreibenden Industrie (Konsumgüter- Industriegüterhersteller, Handel und Dienstleistern), bei Kommunikationsagenturen oder in der Medienindustrie (Verlage, Rundfunk, Internetunternehmen).

Internationales und Praxisbezug:

Sowohl die werbetreibende Industrie (z.B. Procter & Gamble, Ferrero, L‘ Oreal, Automobil-konzerne), als auch die Agenturnetzwerke (z.B. WPP, Omnicom, oder Publicis) und letztlich auch die großen Medienkonzerne (z.B. Comcast, Google, Walt Disney, TimeWarner, Bertelsmann, Viacom, Vivendi) sind international aufgestellt. Daher sind Auslandsaufenthalte und gute Sprachkenntnisse neben dem Studium von Vorteil. Bei den großen internationalen Unternehmen gibt es für jeden Aufgabenbereich eine eigene Stelle. Bei kleinen Unternehmen sind Allrounder gefragt.

Die Medienbranche konvergiert stark mit der Computer- und Technologiebranche sowie der Telekommunikationsbranche (Mobilfunk und Netzbetreiber), daher ist eine breit angelegte Ausbildung, die früh Praktika und Projektarbeiten integriert wichtig.

Die Frage, ob man nach einem Bachelor noch ein Masterstudium absolvieren soll, kann man grundsätzlich bejahen. Masterabsolventen erzielen in der Wirtschaft in der Regel höhere Einstiegsgehälter und liegen in der Gehalts- und Karriereentwicklung vorne (Vgl. Studien von Staufenbiel, Alma Mata und Personalmarkt). Insbesondere dann, wenn man mit Freude und Interesse seinen Bachelor absolviert hat, sollte man einen Master zur Vertiefung und Verbreiterung seines Wissens absolvieren.

»Als Bachelor haben Sie gelernt Probleme zu strukturieren, als Master lernen Sie, Probleme zu lösen«

Bei einem Masterstudium stehen die eigenständigen Ideen basierend auf dem zuvor erworbenen Wissen im Vordergrund. Dies kann anwendungs- (Master of Art) oder forschungsorientiert (Master of Science) erfolgen. Die Dauer und der Umfang von Masterprogrammen liegt in der Regel bei 2 Jahren und bei 120 CPs. Zusammen mit einem 180 CP Bachelor ergeben sich dann 300 CP als Zielmarke. Es gibt auch kürzere Masterprogramme und längere Bachelorprogramme. In der Summe muss es aber immer 300 CP ergeben.

Darüber hinaus gibt es auch Weiterbildungsmaster, die meist eine einjährige berufliche Tätigkeit sowie einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor oder Diplom) voraussetzen. Für die einjährige qualifizierende Berufstätigkeit werden in der Regel auch CP-Punkte angerechnet.

Stark vereinfacht kann man sagen: „Als Bachelor haben Sie gelernt Probleme zu strukturieren, als Master lernen Sie, Probleme zu lösen“. Auf jeden Fall sind Medienberufe spannend, kreativ, fordernd und zukunftsweisend. Eine Branche mit guten Berufsperspektiven und vielen Möglichkeiten.
Medien-, Sport- und Eventwissenschaft - Prof. Dr. Dietmar Barzen

Kurzvita

Prof. Dr. Dietmar Barzen hat BWL in Hamburg und Münster studiert und anschließend im Marketing promoviert. Gleichzeitig war er als Projektpartner bei der Unternehmensberatung Kienbaum tätig. Im Anschluss hat er für den größten europäischen Medienkonzern Bertelsmann zunächst als Vorstandsassistent und später als Leiter Corporate Development mehrere Jahre in New York gearbeitet.

Er ist seit über 20 Jahren Verlagsinhaber und hat an der Rheinischen Fachhochschule Köln den Fachbereich Medien mit aufgebaut. Der Fachbereich zählt mit über 1500 Studierenden an einem Standort zu den größten Fakultäten Media Management und Mediendesign in Deutschland.

Zudem hat die Rheinische Fachhochschule Köln als erste Hochschule in Deutschland einen Master zum „Digital Business Management“ aufgebaut. Ob Crowdsourcing in der F&E-Phase, E-Procurement, E-Recruitment, Content, Industrie 4.0, Internet der Dinge, Sharing Economy, Online-Handel, Social Media, SEO, SEA, Online-Advertising oder Big Data: Digitale Geschäfte stellen einen stark wachsenden Markt mit zunehmender Bedeutung dar, der nicht nur in Deutschland ein hohes Potenzial besitzt. Die Digitalisierung verändert immer mehr Märkte und erfordert neues Wissen.

Folgende Studiengängen werden angeboten:


› Bachelor: Media Management (Vollzeit und berufsbegleitend)
› Bachelor: Media Design - Mediendesign (Vollzeit und berufsbegleitend)
› Bachelor: Retail Management (Vollzeit und Dual) – in Akkreditierung
› Master: International Marketing and Media Management (konsekutiv)
› Master: Digital Business Management (konsekutiv)
› Master: Digital Business Management (Weiterbildung)
› Master: User Experience Design (konsekutiv) – in Akkreditierung

www.RFH-Koeln.de
Logo Rheinische Fachhochschule Köln

Die Rheinische Fachhochschule Köln berichtet über die Karriere in der Medienwissenschaft!

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