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Was ist Corporate Finance?

Ein Beitrag von Prof. Dr. Cordelia Friesendorf, Campus Head and Associate Dean, International School of Management

Corporate Finance in der betrieblichen Praxis - Corporate Finance ist ein spezielles Gebiet der Wirtschaftswissenschaften und befasst sich mit der Analyse von Kapitalstrukturen, Investitionen sowie Unternehmensbewertung und Bonitätsmanagement. Im praktischen Kontext findet sich Corporate Finance in Abteilungen wie Controlling, Buchhaltung und Investment, Treasury oder auch Portfolio Management.

Branchen, in denen das Fach Anwendung findet, sind unter anderem Advisory Services, Mergers & Acquisitions, Auditing, aber auch Wirtschaftsprüfung und Bankdienstleistungen. Die Anwendung hat zum Ziel, Geldströme innerhalb eines Unternehmens sowie von außen kommend und nach außen fließend zu analysieren und zu bewerten, um eine optimale Strukturierung des Kapitals zu entwickeln, zu pflegen und strategische Entscheidungen zu treffen. Ebenso können fremde Unternehmen in den Fokus rücken, um beispielsweise beratend aufzutreten oder den Unternehmenswert im Zuge eines Verkaufs festzustellen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Risiko- und Investitionsbewertung, bei der durch die Analyse der aktuellen Finanzmärkte das Risikoprofil von bestehenden oder geplanten Investitionen bewertet wird. Corporate Finance hat also eine beratende Funktion bei Investitionsentscheidungen und Strukturierungsplänen.

Hauptsächlich gilt Corporate Finance als Grundlage zur erfolgreichen Unternehmensführung in internationalen Märkten.

»Corporate Finance hat eine beratende Funktion.«

Welche individuellen Schwerpunkte können gesetzt werden?

Corporate Finance kann eine Vielzahl an Ausprägungen annehmen, abhängig von der individuellen Spezialisierung und Schwerpunktsetzung. Mögliche Schwerpunkte sind:

Betriebliche Steuerlehre
Bilanzsteuerrecht
Internationales Steuerrecht
Unternehmenssteuern

Financial Management
Derivative Finanzinstrumente
International Financial Management
Portfolio- & Asset Management

Business Communication
Internal Communication
Investor Relations
Global Communications

General Management
Strategic Management
Leadership & Motivation
Restructuring & Growth Management

International Financial Reporting
Group Consolidation

Unternehmensstrukturierung
Beteiligungsmanagement
Refinanzierung & Bilanzstrukturierung
Mergers & Acquisitions

Marketing
Konsumverhalten & angewandte Marktforschung
Kommunikations- & Markenmanagement
Marketingcontrolling

Consulting
Beratungsformen & Consultinginstrumente
Management & Planung von Beratungsprojekten

Die Vielzahl an möglichen Schwerpunkten verdeutlicht das breite Spektrum an Optionen bei der Berufswahl. Je nach persönlicher Präferenz können Berufe wie Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Investmentberater oder Analyst angestrebt werden. Häufig werden Absolventen bei Berufseintritt in die jeweilige Fachrichtung geschult, was die Ausbildung und gewählten Schwerpunkt abrundet.

»So vielfältig wie die möglichen Berufsfelder sind auch die Anforderungen.«

Welche Anforderungen werden an Absolventen gestellt?

So vielfältig wie die möglichen Berufsfelder sind auch die Anforderungen an den Berufseinsteiger. Abhängig von der Berufswahl sind diverse Schwerpunkte wünschenswert. So werden von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften hohe Kenntnisse im Bereich des Rechnungs- und Bilanzwesens gewünscht, in der Unternehmensberatung fundiertes Wissen über Kapitalstrukturen, Bewertung von Risiken und im Banking eine Expertise in den Themen Finanzmärkte, Kreditwesen und Finanzprodukte.

»Hohe Kenntnisse im Bereich des Rechnungs- und Bilanzwesens sind gewünscht.«

In einer progressiv digitalisierten und globalisierten Arbeitswelt sind gute Fremdsprachenkenntnisse (vorwiegend Englisch) sowie Kenntnisse mit gängiger Büro-Software ein Punkt immenser Wichtigkeit, der eine Grundanforderung darstellt.

Bachelor- oder Masterabschluss?

Bei der Entscheidung, ob ein Bachelorabschluss von einem Masterabschluss gefolgt werden soll, muss die Motivation und Zielsetzung hinterfragt werden. Das fachliche Interesse sollte im Vordergrund stehen, ein Masterstudium alleine des Titels wegen ist wenig sinnvoll. Bachelor-Absolventen mit guten Leistungen, geschulten Soft-Skills und Fremdsprachenkenntnissen können das Berufsleben problemlos mit einer Einstiegs-Führungsposition betreten und so schnell praktische und fachlich relevante Erfahrungen sammeln.

»Das fachliche Interesse sollte im Vordergrund stehen.«

Durch das absolvieren eines Master-Studiums werden Fachkompetenzen vertieft, Sachverhalte werden auf einem wissenschaftlicheren Niveau erarbeitet als es im Rahmen eines Bachelor-Studium möglich wäre.

Für einen Bachelor-Absolventen, der sich weiter spezialisieren und Expertenwissen aneignen möchte, ist ein Master-Studium also eine hervorragende Option, die ebenso die Möglichkeit der Fremdsprachenvertiefung bietet, sofern das Studium im Ausland absolviert wird.
Finanzwirtschaft - Prof. Dr. Cordelia Friesendorf

Kurzvita

Prof. Dr. Cordelia Friesendorf
› Jun 96 - Apr 99 Bachelor of Arts, Economics
› Jun 99 - Feb 01 Master of Science, Applied Economics
› Mar 07 - Sep 10 Doctoral studies
› Aug 13 - till date Campus Head and Associate Dean International School of Management Hamburg, Germany
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